Die Idee, das Haus von 1923 zu sanieren, ist sieben Jahre alt, sie geht auf das Frauenforum zurück. Nach rund fünf Jahren Verhandlungen wurde zwischen dem Zukunftsforum Agenda 21 als Trägerverein und der Stadt ein auf 30 Jahre befristeter Erbbaurechtsvertrag geschlossen.

Lehrer Ulrich Grubert, Vorsitzender des Trägervereins, betont: "Jung und Alt sollen hier gemeinsam in der Stadt und im Einklang mit der Natur leben." Es solle ein Beitrag zur Revitalisierung der Stadt sein, meint Gaby Brockers. Die medizinisch-technische Assistentin unterstreicht als eine der Initiatorinnen: "Wir haben nicht gefragt, was die Stadt für uns tun kann, sondern was wir für die Stadt, insbesondere für die Südstadt, tun können."

An Investitionen für den grundlegenden und ökologischen Umbau des völlig verwohnten Gebäudes müssen insgesamt rund 470000 Euro aufgebracht werden. Trotzdem rechnet Grubert mit einer günstigen Miete aufgrund der um ein Drittel niedrigeren Nebenkosten. "Das voll isolierte Haus wird mit einer Holz-Pellet-Heizung, kombiniert mit selbst gebauten Sonnen-Kollektoren einen hohen energetischen Standard haben." Insgesamt stehen nach Fertigstellung rund 390 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung.

Als besonderen Clou hat sich der ehrenamtlich arbeitende Architekt Jürgen Schwittmann an der Rückseite vier noch neu anzubauende Balkone einfallen lassen. "Für den Platz an der Sonne suchen wir aber noch Sponsoren", sagt Vorstandsmitglied Manfred Christmann. Rund 40000 Euro werden dafür noch gebraucht.

Mietinteressenten älterer Jahrgänge können sich am Samstag, 6. November, ab 11 Uhr in dem Haus umsehen.

Für Rückfragen steht Gaby Brockers unter Ruf 56 00 67 zur Verfügung.