Verdi befürchtet Awo-Insolvenz
Die Angestellten sollen am Donnerstag streiken
Krefeld. Verdi-Gewerkschaftssekretär Frank Dücker hat gestern den Geschäftsführer des Awo-Kreisverbandes Krefeld angegriffen: Nachdem dieser seit Monaten versucht habe, den Betriebsrat mit Äußerungen über eine finanzielle Schieflage ruhig zu stellen, lasse er nun die Katze aus dem Sack: Ohne Ausgliederung der Sozialstation und Absenkung der Einkommen der Beschäftigten müsse der Kreisverband innerhalb dieses Jahres Insolvenz beantragen.
"Gerade bei den jetzt schon geschundenen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Sozialstation sieht er das größte Einsparpotenzial", sagt Dücker. "Die Kollegen und Kolleginnen arbeiten in einer Sechs-Tage-Woche und schieben tausende Überstunden vor sich her. Das sollen sie jetzt auch noch bei gekürztem Einkommen tun."
Die Gewerkschaft Verdi ruft tarifgebundene Awo-Beschäftigte am Donnerstag zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Verdi fordert eine Lohnerhöhung von 4,5 Prozent, mindestens 70 Euro sowie Regelungen zur Begrenzung von befristeten Arbeitsverhältnissen.