Arbeiten am Brempter Hof beginnen im Oktober

Sanierung findet unter dem Motto „Zurück zum Ursprung“ statt. Neubau startet erst im Dezember.

Foto: Bischof

Uerdingen. „Wir erhalten in Kürze die Baugenehmigung für den Altbau“, berichtet Gerhard Drews, Geschäftsführer der Projektentwicklung Denk.Malgut Immobilien in Mönchengladbach. Im Oktober beginnen die Arbeiten am Brempter Hof. „Dann werden dort abgehängte Decken und eingezogene Trockenbauwände entfernt. Alles geht nach dem Motto: Zurück zum Ursprung.“ Mit dem Neubau werde es wahrscheinlich noch bis Dezember dauern, sagt Drews. „Wir haben aber alles mit der Stadtverwaltung und der Denkmalbehörde besprochen.“

„Brempter Hof — Wohnen in einem historisch bedeutenden Denkmal am Rhein.“ So wird der Komplex vom Projektentwickler beschrieben. Das Bestandsbauwerk wird 16 Wohnungen aufnehmen und durch einen Neubau, der sowohl eine Tiefgarage mit rund 20 Garagenstellplätzen als auch acht Wohneinheiten umfasst, erweitert. Er wird an den Altbau gesetzt. Drews: „Die Tiefgarage befindet sich unter dem Neubautrakt und dem Innenhof. Sie erhält ihren Zugang an der Unteren Mühlengasse. Der Torbogen an der Alten Krefelder Straße wird mit einem Holz-Glas-Tor versehen.“

Die neuen Wohnungen im Altbestand reichen von Ein-Zimmer-Apartments mit etwa 64 Quadratmetern bis zu hin zu Vier-Zimmer-Wohnungen mit zirka 120 Quadratmetern. „Alle Wohnungen verfügen über einen Balkon, eine Dachterrasse oder eine ebenerdige Terrasse. „Die Sanierung des Dachs wird entsprechend der Vorgaben der Denkmalbehörde ausgeführt. Auch die Dacheindeckung, die Dachflächenfenster und -terrassen erfolgen in ihrer Ausführung den denkmalpflegerischen Vorschriften.“ Die Fassaden werden in ihrer historischen Form instandgesetzt. „Die Fenster und Fenstertüren werden in Holz ausgeführt. Wir versuchen, Bestandsfenster zu erhalten und aufzuarbeiten. Die Böden der Wohnräume werden passend gestaltet mit Eichen-Landhausdielen oder wahlweise mit Eichenparkett.“

Zur Geschichte des Baudenkmals Brempter Hof: Er setzt sich aus Gebäuden unterschiedlicher Phasen zusammen. Die ältesten Bauteile sind der Turm und der Kernbau des Hauses Alte Krefelder Straße 6, die sich in das Hoch- bis Spätmittelalter datieren lassen. Der Turm hatte ursprünglich nur ein Obergeschoss und wurde aufgestockt. Davor stand bereits das nachträglich, wohl im 17. Jahrhundert an den Turm gesetzte Treppentürmchen, das nur in das erste Obergeschoss des Turms führt. Das Gebäude Alte Krefelder Straße 4 ist einheitlich zwischen 1820 und 1825 errichtet worden, während der Baukörper des Hauses Nummer 6 unter Einbeziehung älterer Bauteile vermutlich um 1845 errichtet und an das Haus 4 angebaut wurde. Auf der Nordseite des Turms fügte man das zur Unteren Mühlengasse ausgerichtete Gebäude an. Dieses wurde in den 1930er Jahren um drei Fensterachsen nach Norden verlängert. Zuvor war der nordöstliche Flügel des Hauses Alte Krefelder Straße 6, die mittelalterliche Ausrichtung aufnehmend, nach Norden vergrößert worden. Der nordwestliche Flügel wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verlängert.