Meinung Augenmaß, bitte!
Krefeld. Die Krefelder Bilanz der Sparkassen-Wohltaten 2015: 175 mal 400 Euro für Projekte von gemeinnützigen Vereinen und Organisationen, Stiftungsgelder in Höhe von rund 788 000 Euro, darunter die Rettung des Schuleislaufens in Krefeld, 820 000 Euro aus dem PS-Zweckertrag an mehr als 750 Empfänger ausgegeben, darunter Kindergärten, Schulen und Sportvereine oder Altenheime.
1,1 Millionen Sponsoring für Sport, soziales Engagement, Kultur und Brauchtumspflege.
Natürlich: Das gehört zu den Aufgaben einer Sparkasse. Aber: Wer so argumentieren kann, darf gelassen bleiben. Zumal davon auszugehen ist, dass diese Gelder in Form einer Gewinnausschüttung an die Kommunen wohl kaum so zielgerichtet und unmittelbar an die Nutznießer in Sport, Kultur oder Sozialem durchgeleitet würden. Natürlich muss der Aufsichtsrat ganz genau hinschauen, wieviel Rücklagen seine Sparkasse tatsächlich bilden muss und wie groß eventuell entstehende Spielräume sind. Das ist möglich, die Vorgaben durch Basel III sind sehr dezidiert.
Aber die zunehmende Regulatorik aus Brüssel und die Unwägbarkeiten einer scheinbar endlosen Niedrigzinsphase schaffen unkalkulierbare Risiken, die es in diesen Tagen in Schach zu halten gilt. Bleibt zu hoffen, dass jene Hobby-Politiker, die gleichsam die Etats der kommunalen Haushalte verantworten und zeitgleich im Aufsichtsrat sitzen, eben jenen Weitblick besitzen.