Das Bayer Casino wurde von dem Krefelder Architekten Helmut Hentrich entworfen, es ist ein transparenter Kubus am Ufer des Rheins in der Nachfolge der Bauhaus-Formensprache. Anstoß zu den Anträgen der beiden Fraktionen hatte ein Vortrag von Helmtrud Köhren-Jansen vom Landschaftsverband Rheinland gegeben.

Ein anderes Gebäude wurde hingegen ohne weitere Diskussionen von dem Gremium unter Denkmalschutz gestellt: Das Haus an der Drießendorfer Straße 88. Es wurde 1912 von dem Architekten Karl Schulz erbaut.

Fast 100 Jahre gehörte es als Pfarrhaus zur Pauluskirchengemeinde, die um 1900 als Garnisonskirche für die Husaren gebaut wurde. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde das Haus verkauft, da in der Gemeinde die Pfarrstellen reduziert wurden. Besitzer ist jetzt Christoph Dautermann vom Museum Burg Linn mit seiner Familie. Das Haus gilt als „Zeugnis der Bauauffassung der auch in einem mehrheitlich katholischen Raum zu Beginn des letzten Jahrhunderts aufstrebenden protestantischen Kirchengemeinden“, heißt es in der Begründung.

Des weiteren wurde über die Eintragung zweier Gebäude des Klärwerks Uerdingen in die Denkmalliste beraten. Auch hier vertagte der Ausschuss die Entscheidung. Monika Risse-Richter, Abteilung Denkmalschutz, berichtete über laufende Projekte: Für die Tannenstraße werde derzeit ein Nutzungskonzept erstellt, dessen Ergebnisse nach der Sommerpause in den Ausschuss kommen. Kronenstraße Uerdingen: Dort gebe es einen sehr interessierten Investor und wahrscheinlich auch ein denkmalgerechtes Konzept.