Fantasy-Autor So können Sie beim Talk mit Bernhard Hennen dabei sein
Anmeldung ist jetzt möglich: Der Bestseller-Autor ist am 28. Oktober Gast der Gesprächsreihe „Mensch, Krefeld“.
Auch wenn es erst die zweite Ausgabe von „Mensch, Krefeld“ ist, zeigt sich schon eine schöne Eigenschaft, die die Gesprächsabende gemeinsam haben: Sie sind ein guter Ort für sehr gute Erzähler. Auf das Naturtalent Friedhelm Funkel, der im September Gast der Premiere war, folgt am 28. Oktober um 20 Uhr der Profi Bernhard Hennen. 100 Leser können dabei sein, wenn Redaktionsleiter Christian Herrendorf den Schriftsteller interviewt. Der Eintritt ist frei, Anmeldungen sind ab sofort möglich (siehe Infokasten).
Die Gesprächsreihe „Mensch, Krefeld“ wird von der Krefelder WZ-Redaktion und der Sparkasse Krefeld organisiert und funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Ein Gast, ein Thema, ein Stunde. Der Auftakt mit Friedhelm Funkel hat gezeigt, dass das Prinzip funktioniert. Die beiden Gesprächspartner haben genügend Zeit, Fragen und Antworten zu vertiefen, zugleich wissen die Zuhörer, dass um 21 Uhr sicher Schluss ist. Das Thema des Abends ist dabei gleichermaßen eng mit dem Gast und mit Krefeld verbunden. Auf „Fußball und Krefeld“ folgt nun dank Bernhard Hennen „Geschichte(n) und Krefeld“.
Die Wurzeln des Menschen und des Erzählers Hennen liegen in Krefeld. Hier wurde er 1966 geboren, hier hat er als Jugendlicher das Rollenspiel „Das schwarze Auge“ kennengelernt. Die Regeln sehen vor, dass einer der Beteiligten das Spiel leitet. Dieser Spielleiter muss für die anderen die Welt, in der sie agieren, und alle ihre Bewohner genau beschreiben, Spannung aufbauen und den Vorlagen Leben einhauchen. Wie ihn dies auf seinen späteren Beruf vorbereitet hat, soll am 28. Oktober ebenso Thema sein wie sein Studium und dessen Wirkung bis heute.
Hennen hat Germanistik, Vorderasiatische Archäologie und Geschichte studiert – deutliche Spuren aller drei Fächer sind in seinen Romanen zu finden. Der 53-Jährige kennt historische Vorgänge, die kaum jemandem vertraut sind, und die sich spannend erzählen und weiterentwickeln lassen. Und er ist mit besonderen Erzähltechniken vertraut, die dafür sorgen, dass die Fantasy-Welten immer wieder überraschend aufgebaut oder bisweilen auch eingerissen werden.
Hennen zählt inzwischen zur absoluten Spitze der Fantasy-Autoren in Deutschland, die Liste der Werke, an denen er alleine oder mit einem Autoren-Partner beteiligt war, umfasst mehr als 50 Titel. Da sind passend zu den eigenen Wurzeln Schwarze-Auge-Titel, da ist die Phileasson-Saga (mit Robert Corvus), das ist der gewaltige Elfen-Zyklus und da sind zuletzt die Chroniken von Azuhr. Das ist zweifellos zu viel für einen „Mensch, Krefeld“-Abend, soll aber unter verschiedenen Punkten beleuchtet werden: Wie und wo lässt sich der Autor inspirieren? Wie nähert sich jemand, der Hennen jetzt erst entdeckt dem Gesamtwerk? Wo wird Krefeld in den Geschichten sichtbar?
Die zuletzt genannte Frage leitet über zu Fragen über Gegenwart und Zukunft. Bernhard Hennen war auf der Buchmesse und wird den Zuhörern von dort berichten. Und er wird mit Moderator Christian Herrendorf einen Blick auf die Bedeutung von Crowdfunding für Autoren und auf neue Formen des Rollenspiels werfen. Schließlich ist soeben ein Spiel auf den Markt gekommen, das die technischen Möglichkeiten von heute mit der zeitlosen Faszination der Geschichten verknüpft. Erfunden haben es ein paar Jungunternehmer aus Krefeld.