„Schule 2020“ Berufsschulen sind eine Baustelle
Dringend notwendige Investitionen im Rahmen „Schule 2020“ sind Thema im Planungsausschuss.
Krefeld. Die vier Krefelder Berufsschulen haben ihre Hausaufgaben bereits gemacht. Während die Verwaltung derzeit für das Millionen schwere NRW-Förderprogramm „Gute Schule 2020“ den Sanierungs- und Ausstattungsbedarf für alle Schulen herausarbeitet, haben die Berufskollegs Glockenspitz, Vera Beckers, Uerdingen und Kaufmannsschule ihre besonderen Förderschwerpunkte detailliert so weit wie möglich aufgelistet.
Summa summarum ergibt sich nach ihrer Rechnung ein Investitionsvolumen von rund fünf Millionen Euro. Brandschutzmaßnahmen und eventuell notwendige Erweiterungen noch nicht eingerechnet.
Im Planungsausschuss am Donnerstag hatte die FDP das Thema per Antrag auf die Tagesordnung gesetzt. „Bisher war vonseiten der Verwaltung nur zu hören, dass man ja nicht wisse, welcher Sanierungs- und Digitalisierungsbedarf im Einzelnen an den Krefelder Schulen besteht. Die Krefelder Schulen sind unserer Ansicht selber in der Lage zu sagen, woran es vor Ort fehlt“, erläutert Ratsherr Paul Hoffmann den Antrag. Zur Begründung ist die Aufstellung der Berufskollegs vom vergangenen November erneut beigeheftet.
„Seit den letzten Sommerferien bereitet sich die Stadt auf das Förderprogramm vor“, erklärt Annette Terhorst vom Zentralen Gebäudemanagement. Dazu sei eine fachbereichsübergreifende Projektgruppe mit fünf Arbeitsgruppen gebildet worden. Die erarbeiteten derzeit ein Gesamtprogramm. Das soll im März allen zuständigen Fachausschüssen vorgestellt werden.
Schwerpunktthemen sind „Neubau“, die „Sanierung der technischen Gebäudeausstattung einschließlich Haustechnik und Toiletten“, „IT-Anbindung und -ausstattung der Schulen“, „Anpassung des Raumbedarfs“ sowie „Einrichtung für den Schulsport oder Versammlungsstätten“. Doch dazu bedarf es noch der Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung und der Klärung, wo, welche Berufsgänge angeboten werden. Das sei auch angesichts eines weiteren zu erwartenden Förderprogramms wichtig. Danach will der Bund für die Digitalisierung insgesamt fünf Milliarden Euro aufbringen. „Das hieße für Krefeld noch einmal 30 Millionen Euro“, erklärt Beigeordneter Martin Linne.
„Förderprogramme sind gut, wenn die Fördermittel auch beantragt und ausgenutzt werden“, betont Manfred Läckes (CDU). Mit der jetzigen Anzahl an Mitarbeitern habe er größte Bedenken, die Beantragung und Umsetzung der Fördermittel durchzuführen.
Linne beruhigt ihn und die Mitglieder des Planungsausschusses. Er erinnert und begrüßt die Entscheidung des Rates aus dem vergangenen Jahr, in den Fachbereichen Schule und Zentrales Gebäudemanagement 14 zusätzliche Stellen zu schaffen. Viele städtische Mitarbeiter seien inzwischen über 50 Jahre. So werde es immer wieder größere personelle Abgänge in den nächsten Jahren geben, so dass letztendlich die Stellenzahl gleich bleibe.