Bistums-Haus: Verkauf ist perfekt
Neubau: Volksbank gründet einen Bauausschuss und stellt einen neuen Zeitplan auf.
Krefeld. Das Papst-Johannes-Haus an der St.-Anton-Straße wird in den nächsten Tagen endgültig den Besitzer wechseln. Wenn Volksbank-Chef Klaus Geurden am Freitag das Jahresergebnis 2007 vorstellt, wird er vermutlich den Vollzug melden können: Denn sobald eine schriftliche Bestätigung der Stadt über den geänderten Bebaungsplan vorliegt, wird der Kaufvertrag zwischen Bistum und Kirchengemeinde einerseits sowie Volksbank andererseits gültig werden.
"Wir haben in der Bank bereits einen Bauausschuss gebildet und werden jetzt die weiteren Schritte festlegen. Bis zum Sommerbeginn steht der neue Zeitplan", sagt Geurden.
Eigentlich sollte schon ab November der Architektenwettbewerb für den Neubau der Bank zwischen Dionysiuskirche und Rathaus laufen. Doch es gab Widerstand gegen die Erschließung der geplanten Tiefgarage. Nun hat der Planungsausschussder Zu- und Abfahrt über Schwambornplatz und Breite Straße zugestimmt, so dass aus der Kaufoption, die die Bank Ende September verlängert hatte, nun ein Abschluss werden kann.
Die Volksbank Krefeld will ihren jetzigen Standort an der Friedrich-/Carl-Wilhem-Straße aufgeben und auf dem Gelände des Papst-Johannes-Hauses und der Dionysiuspfarre einen Neubau errichten. Dieser soll die Hauptstelle der Bank werden, in der alle Verwaltungsbereiche untergebracht sind, so dass auch ein Teil der Hülser Mitarbeiter umziehen wird.
Geplant sind ein viergeschossiges Gebäude mit etwa 6800 Quadratmetern Nutzfläche (rund 9000 Quadratmeter Geschossfläche) sowie eine Tiefgarage mit rund 140 Plätzen. Allerdings existieren noch keine konkreten Entwürfe, da die Volksbank einen Architekten-Wettbewerb für das Gebäude ausloben will. Auf jeden Fall will die Bank in Absprache mit der Gemeinde St.Dionysius auch für eine Aufwertung und Wiederbelebung des Platzes sorgen.
Bevor es an den Abriss von Papst-Johannes-Haus un der umliegenden Gebäude geht, will man auf die Mieter zugehen, die zum Teil seit 40 oder 50 Jahren in den Wohnungen an der Dionysisuskirche leben. Bereits bei der Bürgerbeteiligung im März vergangenen Jahres hatte man den Bewohnern versichert (es handelt sich um knapp 20 Parteien), nach einvernehmlichen Lösungen suchen zu wollen.
Die Volksbank hatte bereits 2006 Interesse bekundet, die ehemalige Seminarstätte des Bistums Aachen an der St.-Anton-Straße zu übernehmen. Bistum und Kirchengemeinde, der Pfarrhaus, Pastorat und Wohnungen gehören, hatten damals aufgrund ihrer angespannten finanziellen Situation signalisiert, verkaufen zu wollen.