Brand auf Bauernhof: Kripo ermittelt technischen Defekt

Der Schaden wird auf rund eine Million Euro geschätzt.

Krefeld. 48 Stunden nach dem Brand ist der Bauernhof in Hinterorbroich noch immer durch Absperrbänder gesichert. Erst am frühen Montagmorgen sind die Brandwachen der Feuerwehr abgezogen worden. Ein Sachverständiger und Kripobeamte stochern in den verkohlten Resten der abgebrannten Scheunen herum. Als Ursache für das verheerende Feuer, das bis zu 130 Helfer von Samstagmittag bis Sonntagvormittag in Atem hielt, wird von den Fachleuten ein technischer Defekt vermutet — in einer Maschine beziehungsweise in einem Kabel, das zur Unkenntlichkeit verschmort ist. Das teilte Dietmar Greger von der Polizeipressestelle auf Anfrage mit.

Der hohe Schaden — geschätzt rund eine Million Euro — ist auch darauf zurückzuführen, dass die Feuerwehr wegen der schlechten Wasserversorgung und Photovoltaikanlagen auf mehreren Dächern keinen umfassenden Großangriff gegen die Flammen starten konnten. Bis ein mehrere hundert Meter entfernt gelegener Teich mit einer Tauchpumpe und vier normalerweise in der Landwirtschaft genutzte Bewässerungsbrunnen angezapft wurden, waren die Helfer auf Tanklöschfahrzeuge angewiesen — auf das Krefelder mit 8000 Litern Fassungsvermögen und weitere, die aus Moers, Duisburg, Meerbusch und aus der Stadt Viersen zur Unterstützung nach Hinterorbroich geschickt worden waren.

In der Nacht sorgte der Malteser Hilfsdienst für die Ausleuchtung der Brandstelle. Die fünf Wanderarbeiter (die Polizei hatte ursprünglich irrtümlich von 50 gesprochen), deren Zimmer ebenfalls den Flammen zum Opfer fielen, sind auf einem anderen Hof untergekommen. Sie waren auch auf anderen Höfen in der Kohlernte im Einsatz.