Doch die Mitglieder des Fördervereins, der das Haus am Leben erhält, sind in Sorge. Um es dauerhaft als Museum betreiben zu können, sind Investitionen in den Brandschutz nötig.

„Der Umbau kostet rund 330 000 Euro“, sagt der Vereinsvorsitzende Hansgeorg Hauser — Geld, das der Verein nicht hat. „Ich erwarte ein klares Bekenntnis der Stadt, das Kleinod zu erhalten“, sagt Hauser. „Wenn das Bekenntnis ausbleibt, müssen wir das Museum schließen.“

Ein Gespräch, das Hauser am Mittwoch mit Oberbürgermeister Gregor Kathstede geführt hat, stimmt ihn vorsichtig optimistisch: „Er ist der Meinung, dass das Haus der Seidenkultur nicht untergehen darf. Und er hat mir zugesagt, dass er mithelfen will, nach Lösungen zu suchen.“

Kathstede, der zugleich Schirmherr des Hauses der Seidenkultur ist, möchte die Probleme des kleinen Museums offenbar in der Politik zur Sprache bringen. Auch beim Einwerben von Spenden und Fördergeldern hofft Hauser auf die Hilfe des Oberbürgermeisters.

Bis eine Lösung gefunden ist, will der Verein das Museum normal weiterbetreiben. „Mir ist bewusst, dass diese Entscheidung angesichts fehlenden Brandschutzes leichtsinnig ist“, sagt Hauser.

„Deshalb bin ich nur bereit, dieses Risiko einzugehen, wenn ich im Tunnel Licht sehe.“ Bis Ende des Jahres möchte der mittelständische Unternehmer den hellen Schein erblickt haben: Anfang 2012 gibt er als ehrgeiziges Ziel für den Baubeginn aus.

Allzu viel Zeit hat Hauser in der Tat nicht: Die Weber, die den Ab- und Aufbau der alten Maschinen überwachen könnten, sind ältere Semester. „Wenn sie nicht mehr können, wäre all die Aufbauarbeit umsonst gewesen.“

Der Förderverein ruft zu Spenden für das Haus der Seidenkultur auf (gegen Quittung): Konto 34 26 42 bei der Sparkasse Krefeld (BLZ 320 500 00).