Helios - Umzug ist fast abgeschlossen

Rund 600 Patienten werden derzeit in das neue Gebäude gebracht. Der erste Bauabschnitt ist damit beendet.

Krefeld. Weitgehend abgeschlossen ist der Umzug von rund 600 Patienten des Helios-Klinikums in die neuen Gebäude südwestlich des bisherigen Bettenhochhauses am Lutherplatz. Seit vergangenem Freitag läuft dieser höchst komplizierte Prozess. Zuerst wurden die Patienten der Intensiv-Station — zurzeit sind es 22 — in das neue Haus verlegt.

„Wir sind froh, dass alles ohne größere Zwischenfälle und Probleme abgelaufen ist“, sagt Geschäftsführer Reiner Micholka. Sein Dank richtete sich gleichermaßen an die Patienten für ihr Verständnis wie an das Personal. „Was unsere Mitarbeiter in den vergangenen Wochen geleistet haben, ist gar nicht hoch genug einzuschätzen.“

Mit dem Umzug ist der erste Bauabschnitt des Projekts beendet. Die gesamten Um- und Neubauarbeiten werden noch bis 2014 dauern. Dann wird es auch ein modernes Frauen-Mutter-Kind-Zentrum geben. Rund 180 Millionen Euro investiert Helios in die Neubauten am Lutherplatz.

Die beiden Patientenblöcke, die sich jeweils über sechs Etagen erstrecken, haben insgesamt eine Kapazität von 650 Betten. Die Patienten bewohnen jetzt freundlich wirkende Zwei- bis Dreibettzimmer. Nur in Notfällen soll es auch Vierfachbelegungen in einigen Zimmern geben. Reiner Micholka versichert: „Betten auf den Fluren wird es bei Helios nicht geben.“

In der zentralen Empfangshalle werden neben der Aufnahme und Rezeption auch Einkaufs- und Serviceeinrichtungen entstehen. Die Servicezentren in den einzelnen Etagen werden über ein mit Druckluft betriebenes Rohrpostsystem mit Patientendaten, Befunden oder Medikamenten beliefert.

Verändert wurde auch das Küchensystem, erläutert Pflegedirektorin Elke Schmidt-Schreiner: „Bisher wurde zentral gekocht und dann über Thermosbehälter in die Stationen geliefert.

Jetzt wird zentral nur vorgegart und in speziellen Modulen auf der Station erhitzt und gegart.“ Das wirke sich die wesentlich besser auf die Essenstemperatur und den Erhalt der Vitamine und Mineralien aus.

Im September, so kündigt Pressesprecherin Marina Dorsch an, werde es eine rauschende Abschiedsparty im Hochhaus geben. Sämtliche der rund 2000 Mitarbeiter werden dann Gelegenheit haben, Abschied von einem Wahrzeichen des Krefelder Südens zu nehmen.

Mit dem Beginn des Rückbaus soll im Herbst begonnen werden. Unklar sei noch, so Reiner Micholka, ob das Haus konventionell abgebrochen, zersägt oder gesprengt werde. „Meine Lieblingsvariante ist das Sprengen“, sagt der Ingenieur Reiner Micholka. Allerdings sei das nicht einfach, da das Haus nur wenige Meter von den neuen Gebäuden entfernt liege.