Brandstiftung in Mehrfamilienhaus wahrscheinlich

Polizei geht derzeit davon aus, dass das Feuer an der Garnstraße fahrlässig verursacht wurde. Defekt ausgeschlossen.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. 13 Menschen hatten bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Garnstraße am Samstag giftige Gase eingeatmet. Alle Betroffenen konnten das Krankenhaus längst wieder verlassen. Sie haben keine Rauchgasvergiftung erlitten, wie zunächst von den Rettungskräften befürchtet. In ihre Wohnungen können sie aber nicht wieder zurückkehren. Das Haus an der Ecke zur Lewerentzstraße ist nach dem Feuer unbewohnbar und weiterhin durch die Polizei abgesperrt.

Die Ermittler sind noch immer auf der Suche nach der Ursache für das verheerende Feuer, das vor einer Woche Hausbewohner, Nachbarn und Einsatzkräfte in Atem hielt.

In den vergangenen beiden Tagen waren Beamte des Kriminalkommissariats elf gemeinsam mit einem externen Brandsachverständigen an der Garnstraße, um das Haus in Augenschein zu nehmen. Das vorläufige Fazit: Ein technischer Defekt kann als Brandursache ausgeschlossen werden. „Im Erdgeschoss des Gebäudes konnte eine Stelle ausgemacht werden, an der das Feuer womöglich entstanden ist“, erklärte ein Sprecher der Polizei. Derzeit gehen die Ermittler aber auch nicht von einer vorsätzlichen Tat aus und vermuten deshalb fahrlässiges Handeln einer unbekannten Person als Ursache für den Brand.

Im Erdgeschoss des Gebäudes soll sich früher eine Spielhalle befunden haben. Die Räume sollen laut Polizei aber leergeräumt worden sein. Nach WZ-Informationen sollen in der Vergangenheit regelmäßig Obdachlose in dem Gebäude übernachtet haben.

Die Beamten werten ihre Ergebnisse in den kommenden Tagen weiter aus. Gewissheit über die Brandursache wir aber erst das vom Sachverständigen erstellte Gutachten bringen. hoss