Burtschell-Clan: Familie mit 3500 Angehörigen

Der Clan lebt weit über die Grenzen Europas hinaus. Regelmäßig trifft er sich an einem anderen Ort — zuletzt in Krefeld.

Krefeld. Die Forschung nach dem eigenen Familiennamen ist stets mit einer Reise in die Vergangenheit verbunden. Meist wird die eigene Ahnensuche aber irgendwann eingestellt. Nicht so bei der Familie Burtschell aus Fischeln. Insgesamt 65 Angehörige des Burtschell-Clans, der weit über die Grenzen von Krefeld hinaus verbreitet lebt, traf sich jetzt hier.

„Wir haben 15 Gäste aus den USA hier, zehn aus Frankreich und die restlichen aus dem weiteren Bundesgebiet in Deutschland“, erzählt Klaus Burtschell, der zusammen mit seinem Bruder Ralph die Burtschell-Familien-Reunion 2013 veranstaltet.

Zurückzuführen ist der Familienstammbaum der Burtschells auf den Deutschen Peter Burtschell, dessen Söhne ins Elsass und nach Texas auswanderten, während ein Teil der Familie in Deutschland blieb. „1997 haben wir dann Post bekommen, die wir erst für Werbung hielten. Nach genauerem Hinsehen sind wir dann aber doch neugierig geworden“, erzählt Ralph. Die Post stellte sich als Einladung aus Frankreich zu einer Familienzusammenkunft der Burtschells heraus. „Wir wussten damals noch nichts von unserer groß verzweigten Familie. Wir wurden aber neugierig“, berichtet Klaus.

Und so folgte man der Einladung von Michel Rodier und fuhr nach Lille. Drei Jahre später trafen sich die Familienangehörigen dann in Bingen wieder. „Mehr als hundert Franzosen waren auf einmal gekommen“, sagt Karl-Heinz Selbach, der ebenfalls Mitglied dieses großen Familiennetzwerkes ist.

Nach einem Familientreffen im Elsass (2004) kam es für Ralph Burtschell 2007 zur ersten Familienreunion in Texas. „Das war schon sehr bemerkenswert. Wir wurden so freundlich aufgenommen und haben uns direkt wohl gefühlt“, so der jüngere Burtschell-Bruder. Und die Freude wurde noch größer, als den Besuchern auf einer Internetseite die Anzahl an derzeitigen Angehörigen der Burtschells gezeigt wurde. „Mit allen angeheirateten Familienmitgliedern kommt unsere Familie derzeit auf über 3500 Angehörige.“

2013 nun waren die Krefelder mit der Veranstaltung betraut. „Es ist einfach jedes Mal wieder ein wunderschönes Wiedersehen“, sagt Klaus. Remi Rodier pflichtet ihm bei: „Es ist so schön, alle zu treffen und immer wieder neue Gesichter zu sehen.“

Wenn sich die Familien versammeln, gibt es aber meist mehr als nur ein Wiedersehen zu feiern. „Wir verbinden die Familientreffen meist mit einem Kultur- und Veranstaltungsprogramm“, sagt Ralph. So durften sich dieses Jahr die zum Teil von weither angereisten Angehörigen über eine Messe in Linn, eine Besichtigung der Burg Linn sowie eine Stadtrundfahrt in Krefeld, eine Dokumentation in der Villa Merländer und eine Besichtigung von Köln freuen.

Auch wenn sie nicht mehr alle unbedingt den gleichen Namen tragen und zum Teil Namensschilder brauchen, um sich zu erkennen, wird den Burtschells und ihren Angehörigen durch die regelmäßigen Zusammenkünfte das Wir-Gefühl für immer erhalten bleiben.