Forstwald CDU lehnt Neubauten auf Kasernengelände Forstwald ab
Das Versprechen habe man der Stadt Tönisvorst gemacht, die auf eine weitere Bebauung verzichte.
Krefeld. Aus Sicht der Krefelder CDU-Stadtratsfraktion würde die Bebauung des ehemaligen Kasernengeländes im Forstwald nur Verlierer produzieren. „Die Stadt Krefeld steht bei der Stadt Tönisvorst im Wort, das Gelände der Forstwald-Kaserne aufzuforsten.“ Statt im Forstwald würde an anderen Stellen vor allem landwirtschaftliche Flächen für Waldgebiete verschwinden. Und bei einer möglichen Bebauung müssten einzelne neue Bewohner als Schallschutz für andere herhalten, kritisiert der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Hans-Albert Schmitz.
In der letzten Ratssitzung vor den Sommerferien hat es eine hitzige Debatte im Stadtrat zur möglichen Aufforstung auf dem Kasernen-Gelände gegeben. CDU, FDP und die fraktionslosen Ratsmitglieder Drabben und Heitzer stimmten gegen die Bebauungspläne der Stadt für das Areal.
Die Christdemokraten verweisen auf die Historie der Debatte. Die Stadtverwaltung habe diese Position immer geteilt. „Gerade durch die Ausrichtung der Euroga im Jahr 2002 wollte man die Wiederaufforstung. Damals haben wir das auch so mit der Stadt Tönisvorst abgestimmt, damit man ein gemeinsames grünes Band entwickeln kann. Tönisvorst hat sogar auf die Entwicklung von Bauland an der Stelle verzichtet“, mahnt Schmitz. Mit der Entscheidung für eine Bebauung würde man sein Versprechen brechen.
Kein Verständnis zeigt die CDU auch bei der Position der Grünen. „Man will über 100 Hektar Wald in Krefeld neu pflanzen: aber bitte nicht im Forstwald. Das ist doch eine schizophrene Haltung. Wo soll der Wald denn sonst angelegt werden, wenn nicht hier. Damit wollen die Grünen zu Ungunsten der Krefelder Landwirtschaft Waldflächen anlegen, anstatt Flächen wie hier in Forstwald zu nutzen“, ärgert sich Schmitz. Dabei war bei der Aufstellung des aktuellen Flächennutzungsplans festgehalten worden, dass die Aufforstung der Kasernenfläche landwirtschaftliche Flächen schont. Außerdem wird aus Sicht der CDU vergessen, dass die Forstbetriebsflächen zwischen 2006 bis 2016 um über 60 Hektar Wald gewachsen sind. Zum größten Teil geschah dies auf landwirtschaftlichen Flächen.
Die CDU hält an ihrer Position fest, nach der sie eine Bebauung auf dem Kasernen-Gelände ablehnt. Hier wähnen sich die Christdemokraten an der Seite der Bürger im Forstwald. „Eine Bebauung mit mehrstöckigen Häusern wird abgelehnt.“ Makaber sei, dass dieser Gebäuderiegel als natürlicher Schallschutz für die Bahntrassen dienen soll, sagt der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Hans-Albert Schmitz.