Fußball-Camp Fußball-Camp am Uerdinger-Rundweg: „Gehirntraining gehört auch dazu“
45 Kinder sind auf der Anlage am Uerdinger Rundweg im Fußball-Camp — sie lernen mit Körper und Geist, aber auch mit Spaß.
Krefeld. Ein kurzer Blick nach oben genügt. Strahlender Sonnenschein, kaum eine Wolke am Himmel. Besser hätte es nicht laufen können. Jetzt geht es los — endlich rauf auf den Fußballplatz.
Die Kinder stürmen auf den Rasen, wollen sofort an den Ball. Aber Hannes Beckers mahnt zur Ruhe. Vernünftiges Warmmachen sei schließlich wichtig. Zusammen mit der Fußballschule Grenzland und seinem dreiköpfigen Trainerteam macht Beckers in dieser Woche Station beim VfB Uerdingen am Rundweg.
Kurz noch einen Schnappschuss für die Eltern am Spielfeldrand, dann geht es wirklich los. Beckers fliegt über die Namensliste, teilt die 45 Kinder in drei Gruppen ein. Leichte Konfusion herrscht. Kurzfristig hatten sich noch einige dazu entschlossen, am Camp teilzunehmen. Damit kennen sich die Trainer aus. Schnell werden die Kinder den Gruppen zugeordnet, die vor allem aus Freunden und Spielern gleichen Alters bestehen. Trainer Beckers sagt: „Freunde sollen zusammenspielen, dann ist die Stimmung auch lockerer.“
Etwas weiter oben, auf der Tribüne tauschen sich die Eltern aus. Zumindest den Start des Camps wollen sich viele nicht entgehen lassen. Gegen 15.30 Uhr werden die meisten dann wieder kommen, um ihre Kinder nach einem ereignisreichen Tag abzuholen. Doch vielen Nachwuchs-Kickern scheinen die fünfeinhalb Stunden Fußball am Tag nicht zu reichen. Noch vor dem Start schmiedeten die Kinder sportliche Pläne für den Nachmittag, nach dem Training soll im Garten weiter gekickt werden, erklärt eine Mutter schmunzelnd.
Auf dem Platz geht es nun ans Eingemachte. Während einige die Kleinfeldtore aufbauen, fokussiert sich die Gruppe um Hannes Beckers aufs Dribbling. Mit dem Ball am Fuß schlängeln sich die Spieler durch die Slalomhütchen hindurch, danach folgt der Pass zum Mitspieler.
Neben den Grundlagen des Fußballs, spielt auch die Koordination eine wichtige Rolle, erklärt Beckers: „Ein bisschen Gehirntraining gehört eben auch dazu. Sonst geht es uns vor allem darum, die Basics zu vermitteln. Etwa, wie stehe ich zum Ball, wie nehme ich ihn perfekt an?“
Rund 90 Prozent der Teilnehmer haben Erfahrung, spielen in Vereinen. Für die Talentiertesten werden auch Förder-, und Elite-Camps angeboten. Bevor es soweit ist, steht aber erst einmal das Mittagessen an. Was genau auf dem Speiseplan steht, wusste Beckers nicht, etwas mit Nudeln oder Reis sei es definitiv. Sportlergerechte Nahrung halt. Vor der rund 90-minütigen Abschlusseinheit am Tag, bestimmen die Kinder noch den Elfmeterkönig, messen sich im Fußballtennis oder bestimmen, wer den härtesten Schuss hat. Im Vordergrund steht nämlich auch der Spaß.