CDU-Plan: Frühschwimmer sollen mehr zahlen
Angesichts der dramatischen Haushaltssituation könnte der Sonderpreis um fast 25 Prozent steigen.
Die CDU möchte die Eintrittspreise für Frühschwimmer auf den Prüfstand stellen. Ratsherr Wolfgang Feld, Mitglied des Sportausschusses, hält den jährlichen Zuschussbedarf in Höhe von 32 000 Euro angesichts der dramatischen Haushaltssituation für nicht mehr tragbar.
Drei Euro zahlen Frühschwimmer an Eintritt, wenn sie werktags zwischen 6.30 und 8 Uhr im Badezentrum Bockum oder zwischen 6 und 8 Uhr in Fischeln ins Wasser steigen. Der reguläre Eintritt beträgt vier Euro. Bei der Betriebskostenermittlung sei ein Durchschnitt von zwei Euro pro Frühschwimmer errechnet worden, sagt Feld. Das war demnach aber nur möglich, weil „eine Vielzahl der Frühschwimmer über eine Jahreskarte verfügt“ und damit niedrigere Kosten angesetzt worden seien.
350 Euro kostet eine Jahreskarte. Der CDU-Politiker hat ausgerechnet, dass für Frühschwimmer erst ein Entgelt von 3,90 Euro in Bockum und 4,20 Euro in Fischeln die variablen Kosten decke. „Eine Kostenersparnis könnte allerdings auch erzielt werden, wenn das Frühschwimmen in Krefeld nur noch in einem Bad, dem Badezentrum Bockum, angeboten würde“, so Wolfgang Feld.
Zur Frühschwimmer-Gruppe gehört auch Werner Hellwig. Dreimal die Woche geht er noch morgens um 6.30 Uhr schwimmen — weil es sonst einfach zu teuer wird, sagt er. „Früher, als es die Monatskarte noch gab, bin ich fast jeden Tag gegangen“, sagt er.
Wie viele andere auch. Doch die Gruppe, die sich den Namen „Morgenröte“ gab, sei aufgrund der Preise stark geschrumpft. Auf einen Schlag 350 Euro für die Jahreskarte zahlen könnten die wenigsten, hält er der CDU-Aussage entgegen, „eine Vielzahl der Frühschwimmer“ nutze sie. Eine Anhebung der Preise hält er für bedenklich, weil das viele zu stark belaste.