Christen engagieren sich für Arbeitslose
Das Bistum Aachen führt am Wochenende eine Solidaritätsaktion für erwerbslose Menschen durch.
Krefeld. Arbeitslosigkeit ist ein großes Problem: für den Einzelnen, aber auch für die Gesellschaft. Deshalb führt das Bistum Aachen seit 1983 jährlich eine Solidaritätsaktion für Arbeitslose durch — am kommenden Wochenende unter dem Motto „Weil Arbeit nicht vom Himmel fällt . . . sind wir gefragt“.
„Wir möchten in den Gemeinden dazu aufrufen, sich persönlich für arbeitslose Menschen zu engagieren“, sagt Johannes Nienhaus, Geschäftsführer des Katholikenrats der Region Krefeld/Meerbuch. „Außerdem wollen wir das Ökumenische Arbeitslosenzentrum und das Sozialwerk Krefelder Christen finanziell unterstützen.“
Alle Kollekten, die am kommenden Wochenende in den Messen in Krefeld gesammelt werden, sollen vollständig in die Arbeit dieser Organisationen fließen.
Geld, das unentbehrlich ist: Dieses Jahr stellte das Bistum insgesamt 86 000 Euro aus Kirchensteuermitteln für die beiden Krefelder Initiativen bereit, hinzu kamen 5800 Euro aus der Solidaritätsaktion 2010 und 5700 Euro an Spenden. „Diese Summe sichert die Basisarbeit unseres Vereins“, sagt Berthold Santjer, Geschäftsführer des Sozialwerks. Das hat es sich zur Aufgabe gemacht, benachteiligten Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 25 Jahren zu helfen und ihre berufliche und soziale Integration zu fördern.
„Doch es soll auch um die politische Dimension von Arbeitslosigkeit gehen, um gesellschaftliche Veränderung“, sagt Kaplan Albert Koolen, der am Montag, 9. Mai, von 17 bis 19 Uhr eine Diskussion zum Thema „Soziale Gerechtigkeit und ein Leben in Würde . . . dafür lohnt sich noch zu kämpfen?!“ moderieren wird.
Die Diskussion wird mit einem Vortrag von Prof. Friedhelm Hengsbach, einem der führenden Sozialethiker Deutschlands eröffnet. Im Anschluss daran (20 Uhr) ist Hengsbach bei einer Podiumsdiskussion in der Aula des Albertus-Magnus-Gymnasiums, Brandenburger Straße 7, Dülken.