Comeniusschule: Bleibt der Standort in der Innenstadt?

Die Politiker setzen sich für den Verbleib als Dependance des Kompetenzzentrums am Rundweg ein.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die Schließung der Comenius-Förderschule zum Sommer 2015 kann vielleicht durch eine Organisationsform abgemildert werden. Einstimmig folgten die Mitglieder des Schulausschusses am Dienstagabend einem SPD-Antrag: Die Verwaltung soll prüfen beziehungsweise sich mit der Schulaufsicht in Düsseldorf abstimmen, ob statt einer Auflösung 2015 auch ein jahrgangsweises Auslaufenlassen ab 2015 möglich ist.

Sollte eine Auflösung schulrechtlich unabweisbar sein — Auslöser ist der Mindestgrößen-Erlass des Landes zu den Förderschulen —, soll durch die Gründung eines Teilstandortes des Kompetenzzentrums am Rundweg am Standort Mariannenstraße der Unterricht für etwa drei Jahre im gewohnten Umfeld ermöglicht werden. Zu alledem ist aber die Zustimmung der Bezirksregierung nötig. Zuvor hatte Elternsprecherin Melanie Feidel nochmals darauf hingewiesen, dass 80 Prozent der Schüler aus der (erweiterten) Innenstadt kommen.

Sprechen konnten sie und die Vertreter der Bismarck- und Südschule, Jens Finkensiep und Dirk Krauss, weil die Sitzung einvernehmlich unterbrochen wurde. Beide betonten, dass die jeweils vier Eingangsklassen für ihre Schulen für ein Jahr zu stemmen seien, aber klar sein müsse, dass dies in der Zukunft wegen der Raumprobleme nicht nochmals auf sie zukommen dürfe. Die Politiker sicherten ihnen zu, dies im Auge zu behalten und das große Problem Ersatzraum an der Bismarckschule dann schnell anzugehen, wenn die Haushaltslage dies zulasse. Denn, so erinnerte Dezernent Gregor Micus den Ausschuss noch einmal: „Wir haben de jure keinen Haushalt. Deshalb kann es auch keine Haushaltspositionen geben.“

In Sachen fünfter Gesamtschule wurde deutlich, dass der mahnende Brief von Regierungspräsidentin Anne Lütkes verschieden interpretiert worden ist. Die SPD hält eine Befragung und auch das Errichten einer neuen Schule für wenige hunderttausend Euro für machbar und wollte deshalb aus Zeitgründen die Elternbefragung beschließen lassen. Das wurde abgelehnt. Der Ausschuss folgte der Verwaltung, die die neuen Anmeldezahlen im Februar und März abwarten und auswerten will.