Unrat Container an Inrather Straße sind seit Jahren ein Aufreger
Inrath · Norbert Linnartz ist Anwohner und schaut täglich auf den stark verdreckten Containerstandort Inrather Straße Ecke Nassauerring. „Dort laufen Ratten wegen der Lebensmittelreste rum, aufgerissene Säcke und Müll liegen drum herum und regelmäßig verrichten einige Herrschaften dort hinter den Containern ihre Notdurft – glauben Sie mir, das möchten Sie nicht sehen“, schildert er die „unhaltbaren Zustände“.
Aufgrund seiner mehrmaligen Anrufe bei der Stadt werde fast zweitäglich dort gereinigt. „Doch das reicht bei Weitem nicht aus“, sagt Linnartz.
KBK prüft seit Monaten Alternative für Standort
Am liebsten wäre dem Anwohner, Litfaßsäule, Telefonzelle und am besten auch noch die Container kämen weg. Zumindest die Telefonzelle ist bald Geschichte. Ab Ende Januar hat die Telekom damit begonnen, die letzten Karten-Telefone abzuschalten und demontieren.
Dem Kommunalbetrieb Krefeld ist die Situation vor Ort bekannt. „Der Depotcontainerstandort wird unglücklicherweise häufig vermüllt, daher auch die Reinigungshäufigkeit“, erklärt Unternehmenssprecher Jürgen Pannenbecker. Auch würden solche Standorte immer wieder mal zur Notdurft genutzt. Das treffe auch auf andere Ecken und Winkel im öffentlichen Straßenraum zu – und könne nicht verhindert werden.
Allerdings prüfe der KBK seit Monaten mögliche Optionen für eine Verlegung des Containerstandplatzes. „Bisher sprachen aber immer gewichtige Gründe gegen den angedachten neuen Standort“, so der KBK. Der wesentlich praktischere und ästhetischere Einbau von Unterflurcontainern wäre jedoch bei allen geprüften Standorten aufgrund von vorhandenen Ver- und Entsorgungsleitungen nicht möglich. Zurzeit laufe die Prüfung einer weiteren Option. Das Ergebnis werde in den nächsten Wochen erwartet. Immer wieder wird aus der Bürgerschaft und Politik in Krefeld der Wunsch nach Unterflurcontainern laut. Seit bald fünf Jahren beispielsweise in der Bezirksvertretung Mitte für den Standort Westwall/Nordwall. Doch der ist ebenso wenig zu realisieren. Grund hierfür sind die technischen Vorgaben für den Einbau von Unterflurcontainern: Die Fläche muss in städtischen Besitz sein, der Untergrund und die nahe Umgebung müssen frei von Leitungen und Baumwurzeln sein, der Untergrund und die Umgebung so tragfähig sein, dass die Befahrung mit 26-Tonnen-Fahrzeugen dauerhaft möglich ist. Es muss mindestens zwei Meter Abstand zu Hauswänden und Oberleitungen sein und die lichte Höhe über dem Unterflurbehälter muss mindestens acht Meter betragen für den gesamten Schwenkbereich des Kranarmes. Auch der fließende Verkehr darf während des Entleerungsvorgangs nicht beeinträchtigt werden.
Bis zum heutigen Tag konnte die Stadt zwölf Unterflurcontainer im Stadtgebiet errichten. In diesem Jahr stehen für den Bau 200 000 Euro zur Verfügung. „Von diesem Budget sollen für 2023 vier neue Standorte realisiert werden“, sagt KBK-Unternehmenssprecherin Sophia Neise. Davon befinden sich bereits zwei im Bau: einer wird am neuen Hülser Kirmesplatz errichtet, ein weiterer am Zoo-Parkplatz. Alle Standorte: