Krefeld Coronafälle in Altenheim und bei Outokumpu

Krefeld · Die Zahl der mit Corona infizierten Personen ist in Krefeld weiter leicht angestiegen.Trotzdem müssen gleich zwei Orte gesondert geprüft werden.

Das Outokumpu-Werk mit Sitz an der Oberschlesienstraße meldete in dieser Woche sieben Corona-Infizierte.

Foto: Ja/dirk jochmann (dj)

Die Zahl der mit Corona infizierten Personen ist in Krefeld leicht angestiegen. So sind nach Angaben der Stadt derzeit neun Menschen mit dem Corona-Virus infiziert – das ist erneut einer mehr als am Vortag. Niemand muss derzeit im Krankenhaus behandelt werden. Trotzdem müssen in Krefeld gleich zwei Orte gesondert geprüft werden. So kam es nach Angaben der Stadt in einem Krefelder Altenheim zu einem positiven Coronabefund. Betroffen sein soll eine Person aus dem „Personalbereich“. Das Gesundheitsamt hat, so berichtet es Stadtsprecherin Angelika Peters, nach Bekanntwerden dieses Falles vorsorglich einen Abstrich für alle Bewohner und Mitarbeiter der Einrichtung veranlasst. „Die Ergebnisse stehen noch aus“, teilt die Sprecherin mit. Um welche Einrichtung es sich handelt, teilte die Verwaltung nicht mit. In den vergangenen Wochen und Monaten hatte es bereits in mehreren Pflegeeinrichtungen in Krefeld größere Corona-Ausbrüche gegeben. Betroffen waren unter anderem das Haus Raphael, die Einrichtung Haus im Park und ein Seniorenheim am Westwall. Im Haus Raphael waren insgesamt zehn Personen nach bestätigten Corona-Infektionen bis Ende April gestorben. Anfang Mai hatte die Stadtverwaltung nach massenhaften Testungen die Lage als „stabil“ bezeichnet.

Sieben Infizierte beim Stahlproduzenten Outokumpu

Ebenfalls in dieser Woche wurde bekannt, dass auch beim Stahlproduzenten Outokumpu insgesamt sieben Personen positiv auf Corona getestet worden sind. Unternehmenssprecherin Claudia Fischer erklärt: „Es ist korrekt, dass am Standort Krefeld bei sieben Mitarbeitern eine Infektion mit dem Coronavirus diagnostiziert wurde.“ Man habe die Belegschaft von Firmenseite aus entsprechend informiert. Aus Schutz der Privatsphäre gebe Outokumpu keine Details zur Gesundheit der eigenen Mitarbeiter heraus.

Vorsorglich wurde unter anderem das Ausbildungswerk in Krefeld, aber auch am Standort Dillenburg geschlossen. „Wir planen, die Ausbildungswerkstätten am Montag wieder zu öffnen“, teilt die Unternehmenssprecherin mit. Weitere Bereiche des Standortes in Krefeld seien „dank der vorsorglichen Schutzmaßnahmen, die Outokumpu schon frühzeitig an allen Standorten ergriffen hat“, nicht betroffen. So hätten die aktuellen Infektionsfälle keine Auswirkungen auf die restliche Belegschaft gehabt.

Bei der Stadt sprach man von einer „unternehmerischen Entscheidung im Rahmen des präventiven Arbeitsschutzes“. Das Krefelder Gesundheitsamt habe nach Angaben von Stadtsprecherin Angelika Peters im Fall Outokumpu keine Maßnahmen veranlasst.

Weiter im Blick hat man im Rathaus auch die Entwicklung der aktuellen Infektionssituation bei dem Dönerfleichproduzenten Öztas in Moers, der aufgrund eines massenhaften Coronaausbruches mit 79 Infizierten (Stand Freitag) mindestens zwei Wochen geschlossen bleiben wird.

Alle rund 275 Beschäftigten mit Ausnahme von 17 Urlaubern in dem Unternehmen seien nun durchgetestet, berichtet die deutsche Presseagentur mit Verweis auf den Gesundheitsdezernenten des Kreises, Michael Maas. Nun würden Kontaktpersonen von Infizierten systematisch mit Reihentests untersucht. Dazu würde die Zahl der beauftragten Mitarbeiter verdoppelt. „Dazu stehen die Gesundheitsbehörden des Kreises Wesel und der Stadt Krefeld in Kontakt“, heißt es aus dem Rathaus.

In Krefeld setzt sich auch aufgrund der aktuellen Fälle der langsame Anstieg fort. Die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen liegt bei drei pro 100 000 Einwohner und damit nach wie vor weit unter dem Grenzwert von 50. Bei 652 positiv Getesteten gelten 621 Menschen als genesen. Die Zahl der Quarantäne-Fälle stieg auf insgesamt 2250.