"Emu" heißt das Projekt, mit dem seit 2006 zahlreiche Vierjährige zum ersten Mal musikalische Erfahrungen machen. "Die Kinder sollen wissen, wie sich selbstgemachte Musik anfühlt", sagte Gerhard Ackermann, Leiter des Fachbereiches Jugendhilfe. Das gelingt derzeit bei in 24 Kitas der Stadt.

1136 Kinder waren schon bei "Emu". Dabei arbeiten Musikschule und Stadt eng zusammen. Die Musikpädagogin Bettina Dewan geht einmal pro Woche zu den Vierjährigen. Sie bringt ihnen Orff-Instrumente mit, die ein Jahr lang in der Kita gespielt werden dürfen. Sie erklärt ihnen auch andere Instrumente aus der Musikschule, leitet sie zum Singen, Tanzen, Musizieren an.

Die Ergebnisse dieser frühen Bildung schlagen sich auch in anderen Bereichen nieder: "Die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder verbessern sich, ihre Kreativität wird gefördert, emphatische Prozesse werden angeregt, und die Kinder können auch Gruppenbeziehungen entwickeln", so Dewan.

Gerhard Ackermann: "Hier haben wir wieder ein Pflänzchen entwickelt, mit dem wir einzigartig sind." Was die Kinder lernen, wird in diesem Jahr noch dreimal der Öffentlichkeit präsentiert. Sie spielen beim Konzert der Musikschule, bei "Fischeln Open" und als erstes am kommenden Samstag in der Elisabethkirche.

Dort steht unter dem Motto "Musik macht stark" ein Benefizkonzert auf dem Programm. Dass dabei viele Spenden zusammenkommen, wünscht sich auch der Verein der Freunde und Förderer, der bisher mit mehr als 11.000 Euro im Jahr gerade solche Kinder unterstützt hat, deren Eltern das Geld fehlt.

Über die beiden zusätzlichen Stellen äußerte Claudia Wissing sehr dankbar. Die Fachbereichsleiterin musikalische Grundfächer und Koordinatorin der Kooperationsprojekte: "Mit dieser Entscheidung zeigt die Stadt die Wertschätzung unserer Arbeit und gibt uns die erhoffte Planungssicherheit." Denn es sollen noch viel mehr Kinder in den frühen Genuss dieser Töne kommen.

Konzert: Samstag, 12. Juni, 16 Uhr, St.Elisabeth-Kirche, Viktoriaplatz. Der Eintritt ist frei. chs