Minutenprotokoll Das waren die Einsätze der Rettungskräfte an Silvester in Krefeld

Stadtteile · Dutzende Male mussten Feuerwehr und Rettungsdienst in der Neujahrsnacht ausrücken. Die Polizei vermeldete über 200 Einsätze zwischen Montagabend und Dienstagmorgen. Ein Einsatzprotokoll.

Während viele Krefelder fleißig Raketen gen Himmel aufsteigen ließen, mussten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Fischeln schuften.

Foto: Feuerwehr Fischeln

Kurz vor Mitternacht. Die Einsätze für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst häufen sich. Bis 1 Uhr herrscht in der Silvesternacht Großalarm für die Einsatzkräfte. Es gibt mehrere Brände, Schlägereien und Schnittverletzungen. Der Jahresübergang wird arbeitsreich, aber dennoch ruhiger als in den Vorjahren, sagt Feuerwehr-Einsatzleiter Marcel Müser, der am frühen Dienstagmorgen die Einsatzleitung von Matthias Hufer übernimmt. Für die WZ haben die Rettungskräfte die wichtigsten Einsätze in der Nacht in einem Protokoll zusammengefasst.

14.30 Uhr

Die Feuerwehr wird zu einem brennenden Fahrzeug gerufen. An der Dieselstraße soll Qualm aus dem Innern eines Sprinters dringen. Vor Ort wird schnell klar, dass eine Matratze brennt, die sich im Auto befindet. Die Feuerwehr löscht die Matratze ab.

23.43 Uhr

Währen der Silvesterabend relativ ruhig verläuft, häufen sich ab 23 Uhr die Einsätze. Um 23.45 Uhr wird ein Wohnungsbrand auf der Bückerfeldstraße gemeldet. Auf einem Balkon sind Gegenstände durch Feuerwerkskörper in Brand geraten. Es wird niemand verletzt.

0.02 Uhr

Die Brandmeldeanlage in einem Hochhaus an der Steckendorfer Straße geht an. Der Rauch von Raketen hatte den Alarm ausgelöst. Nach der Kontrolle der Anlage können die Rettungskräfte wieder abrücken.

0.11 Uhr

Ein Feuerwerkskörper hat ein Auto am Krützpoort in Brand gesteckt. Die Feuerwehr rückt aus, der Wagen wird stark beschädigt, es wird niemand verletzt.

0.12 Uhr

Der Feuerwehr wird ein Wohnungsbrand an der Hubertusstraße gemeldet. Auch in diesem Fall sollen Feuerwerkskörper für einen Brand auf einem Balkon gesorgt haben. Weil die Bewohner schon selber Löschmaßnahmen ergriffen haben, muss die Brandstelle von der Feuerwehr nur noch kontrolliert werden.

0.17 Uhr

Der dritte Balkonbrand in dieser Nacht hat es in sich. Das Feuer ist auf einem überdachten Austritt im Hochhaus an der Kölner Straße ausgebrochen. Die Freiwillige Feuerwehr Fischeln ist zuerst vor Ort und übernimmt die Brandbekämpfung. Danach wird der Brandort in der achten Etage von der Drehleiter aus begutachtet. Verletzt wird in dem viel bewohnten Haus durch den Brand niemand. Die Ehrenamtler kontrollieren mit Hilfe einer Wärmebildkamera den Balkon auf weitere Glutnester, die ebenfalls gelöscht werden.

0.41 Uhr

An der Hafenstraße brennt ein rund 30 Kubikmeter großer Container. Rund 30 Minuten sind die Einsatzkräfte vor Ort, bis der Brand gelöscht wurde.

0.43 Uhr

Auf dem Gelände einer Grundschule an der Gladbacher Straße sind Paletten in Brand geraten. Das Holz steht im Vollbrand und muss abgelöscht werden.

1.14 Uhr

Im Bereich Viktoriastraße/Uerdinger Straße muss ein brennender Mülleimer gelöscht werden.

2.55 Uhr

Bei einer Auseinandersetzung an der Marktstraße gibt es Verletzte. Der Rettungsdienst sind mit drei Krankenwagen vor Ort. Eine Person muss verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.

3.28 Uhr

Bei der Anfahrt zu einem Rettungsdiensteinsatz wird die Besatzung eines Rettungswagens am Ostwall durch eine Silvesterrakete beschossen. Zum Glück wird durch den Angriff niemand verletzt. Es entsteht laut Feuerwehr auch kein Sachschaden.

6.22 Uhr

Am Elmendonk brennt erneut ein Fahrzeug. Die Rettungskräfte, die in dieser Nacht Dienst haben, müssen zum letzten Mal ausrücken, bevor sie abgelöst werden.

Neben den beiden Wachen der Berufsfeuerwehr sind in der Silvesternacht aufgrund der Vielzahl der Einsätze zwischen 23 und 1.30 Uhr auch alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren in Krefeld im Einsatz gewesen. Laut Feuerwehr-Einsatzleiter Matthias Hufer gab es neben den Brandeinsätzen auch 30 Silvestereinsätze für den Rettungsdienst.

Die Polizei sprach trotz rund 200 Einsätzen von einer vergleichsweise ruhigen Nacht zum Jahreswechsel.