Stadtteil-Check in Traar Der gemütliche Markt in Traar

Durch die neue Halle für Flüchtlinge wird es etwas enger, aber die Traarer sehen es gelassen.

Krefeld. Das Wetter ist nicht gerade einladend. Es ist kalt und es regnet. Trotzdem hat sich die Stammkundschaft auf dem Traarer Wochenmarkt eingefunden. Der ist klein aber fein und bietet alles für den täglichen Gebrauch: Fleisch, Fisch, Brot, Käse, Blumen und Gemüse. Dass alle wegen des Baus der Flüchtlingshalle nebenan enger zusammen rücken müssen, finden einige hinderlich.

Foto: Andreas Bischof

„Es gibt jetzt zu wenig Parkplätze hier“, findet Ursel Wiesener und steht damit nicht alleine. „Besonders wenn noch Beerdigungen stattfinden, wird es eng. Doch ich will die Halle nicht kritisieren.“ Heinz Kempkes ist Bäckermeister und sagt: „Die Halle kommt ja wieder mal weg. Hoffentlich werden die Container, die hier stehen, bald nach nebenan in Richtung Halle versetzt. Die Flüchtlinge sollen ruhig zu mir kommen, ich verkaufe gerne“, berichtet er und lacht.

Für Birgit Heinrich ist der Markt in jeder Woche Anlaufpunkt. Sie steht am Blumenstand und kauft Tulpen. „Ich komme immer mit meinen Pflegekindern und meinem Enkel hierher“, berichtet die Tagesmutter. „Hier sehen die Kinder die Naturprodukte wie sie vor dem Kochen aussehen, lernen die Verbindung mit der Natur. Später bereiten wir sie zusammen zu.“ Für Birgit Heinrich ist der Markt groß genug.

„Das reicht für mich.“ Dennoch wünscht sie sich einige Stände zum Stöbern mit Kleidern, Stoffen oder Schmuck. Blumenhändlerin Gabi Stromenger bleibt im Hinblick auf die Flüchtlinge, die nebenan einziehen, gelassen. „Wir müssen abwarten, wie sich das entwickelt. Mein Blumenstand bleibt, wie er ist.“

Sie findet den kleinen Markt auch „gemütlich“. Doris Johanning hat Apfelsinen und Gemüse in der Einkaufstasche. „Ich bin gerne hier“, erzählt sie. „Die Leute sind freundlich, die Bedienung ist gut und bekomme Produkte aus der Region. Ich hole nach Bedarf Fisch, Fleisch oder Geflügel.“

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