Meinung Der Handel im Wandel
Krefeld. Wer über Leerstände in der Innenstadt klagt und selber im Internet oder bei dem preisgünstigsten Anbieter kauft, ist ein Heuchler. Vom Gucken alleine kann kein Einzelhändler Waren einkaufen, Miete und Personal bezahlen.
Das Internet und der Online-Einkauf haben das Einkaufsverhalten spürbar verändert. Das ist eine Herausforderung für viele Händler, vor allem in der Innenstadt. Bis zu 20 Prozent der Ladenflächen werden in den nächsten Jahren deshalb laut Markus Ottersbach vom Handelsverband NRW nicht nur in Krefeld verschwinden.
Im Gegensatz zu kleinen Städten, haben es neben den Kunden aber Händler und die Stadt in der Hand, ob Krefeld eine attraktive Einkaufsstadt bleibt. Die Stadt muss eine gute Erreichbarkeit und Aufenthaltsqualität gewährleisten. Händler müssen Kunden Anreize bieten, wie beispielsweise mit Veranstaltungen wie „Märkte für Genießer“ und modernen, veränderten Einkaufskonzepten. Dann haben auch Traditionsgeschäfte wie Kempkens eine Zukunft. Teppichhaus Küstermann ist das mit einem erweiterten Sortiment gerade gelungen.