Der Herr der Hightech-Autos

Harald Belker aus Krefeld, seit Jahren in Los Angeles erfolgreich, hat per Smartphone steuerbares Spielzeug entworfen.

Foto: Jeff Alexander/Anki

Krefeld. Eine gute Nachricht kommt über den großen Teich von Los Angeles nach Krefeld: „Es geht jetzt los mit Anki“, freut sich Hollywood-Designer Harald Belker. Das geniale Hightech-Spielzeug kommt im September in Amerika und Deutschland auf den Markt.

Foto: Jeff Alexander/Anki

Bei „Anki Overdrive“ steuern die Spieler ihre Fahrzeuge über Smartphone und Tablets. Damit hält die künstliche Intelligenz endgültig Einzug ins Kinderzimmer. Mädchen und Jungen, die gerne mit Autos spielen, können also schon jetzt den Wunschzettel für Weihnachten schreiben. Wenn sie allerdings Pech haben, werden sie „Anki “ kaum nutzen können. „Wahrscheinlich wird ihr Vater das Smartphone nicht mehr aus der Hand geben und die Rennstrecke blockieren, weil er das Spielzeug selbst toll findet“, sagt der Designer mit einem Lächeln.

Wann immer in Hollywood Autos in Form gebracht werden sollen, ist der Krefelder ein gefragter Mann. „Das endgültige Design der kleinen Rennflitzer sollte in meinen Augen das Gefühl erzeugen, nach vorne springen zu wollen, auch wenn das Auto stillsteht. Mit anderen Worten: Die winzigen Fahrzeuge sollten schnell aussehen“, erklärt Belker.

Eine eingebaute Kamera und Computer lassen die Autos selbstständig auf der Strecke agieren. Die Rennstrecken können die Teilnehmer selbst gestalten. Die High-Tech-Wagen scannen ihre Umgebung 500 Mal pro Sekunde, erkennen ihre genaue Position auf der Strecke und lassen sich dadurch präzise steuern.

Belker: „Damit es spannend bleibt, lassen sich die Spielzeugautos mit Waffen aufrüsten. Damit treten die Spieler dann gegeneinander an oder messen sich mit anderen Gruppen.“

Zur Vorgeschichte: Als die Ingenieure, darunter Anki-Entwickler Boris Sofman, über das Aussehen ihrer Spielzeugauto-Roboter nachzudenken begannen, wandten sie sich an den bekannten Krefelder in Hollywood, der auch schon für das Batmobil verantwortlich zeichnete. „Er ist der Automobil-Designer, der für seine Arbeit in Hollywood berühmt ist“, hieß es. Schnell sprang das Konstrukteurs-Team in ein reales Auto — einen Mini Cooper — und startete nach Süden, Richtung Los Angeles, um Belker davon zu überzeugen, mit an den Start zu kommen (die WZ berichtete).

„Das Schöne an der Arbeit war, dass mir das Ingenieurs-Team wirklich vertraut hat, mein Know-how einzubringen“, sagt er.