Drei Millionen Euro für die leere Stadtkasse

Wohnstätte legt gute Zahlen vor. Gesellschaft verfügt über 9101 Wohnungen.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Auf die Wohnstätte kann sich Kämmerer Ulrich Cyprian verlassen. Nachdem die Stadttochter für 2012 aus dem Gewinn 3,16 Millionen Euro an die leere Stadtkasse überwiesen hatte, werden es für das vergangene Jahr 3,18 Millionen Euro sein.

Bei einem leicht auf 52,5 Millionen Euro erhöhten Umsatz kletterte der Überschuss um 84 000 Euro auf 5,26 Millionen Euro. „Die erzielte Umsatzrendite von zehn Prozent bringt die Ertragsstärke der Gesellschaft wiederum eindrucksvoll zum Ausdruck“, verkündet Wohnstätte-Chef Thomas Siegert im Jahresbericht stolz.

Ende 2013 befanden sich 1580 Häuser mit 9101 Wohnungen im Eigentum der Gesellschaft. Die durchschnittliche Kaltmiete betrug 4,89 Euro pro Quadratmeter. Der Wert des Unternehmens, an dem die Stadt mit 70,25 Prozent die Mehrheit hält, wird auf gut 150 Millionen Euro geschätzt.

Ein Schwerpunkt der Wohnstätte-Investitionen liegt in den nächsten drei Jahren in Gartenstadt. Dort baut die Gesellschaft 102 Geschosswohnungen und zehn Mieteinfamilienhäuser. Zudem werden 72 Wohnungen „umfangreich saniert“.

Mit dem Wohnprojekt am Friedrichsplatz 1 realisiert das Unternehmen erstmalig ein Projekt mit 22 Wohnungen und Gemeinschaftsraum, bei dem sich die künftigen Nutzer in einem Verein organisieren und sowohl an der Planung als auch an der späteren Belegung beteiligt sind.

Völlig verändern wird sich das Bild an der Herbertsstraße in Oppum. 160 ehemalige Obdachlosenunterkünfte werden abgebrochen. Auf dem 30 000 Quadratmeter großen Areal sind Mehr- und Einfamilienhäuser zur Vermietung geplant. Außerdem sind Einfamilienhäuser vorgesehen, die zum Kauf angeboten werden.