Gestaltung Ein neuer Platz für das Kaiser-Wilhelm-Museum
Für 2,2 Millionen Euro soll der Abschnitt zwischen Markt- und Blumenstraße umgestaltet und verkehrsberuhigt werden.
Krefeld. Für die Neugestaltung des Vorplatzes des Kaiser-Wilhelm-Museums gibt es grünes Licht. Der Ausschuss für Bauen, Wohnen und Mobilität hat in seiner Sitzung im Großen und Ganzen der Planung zugestimmt. Nur über die Verkehrsführung soll in einer späteren Sitzung noch entschieden werden. Denn der Entwurf sieht neben einem verkehrsberuhigten Platz auch eine nur noch einseitige Befahrung des Teilstücks zwischen Markt- und Blumenstraße vor.
Hartmut Könner, Leiter des Tiefbauamtes, stellte das Konzept des Büros Kraft.Raum vor, das im April 2013 den ausgelobten Wettbewerb im Rahmen des Förderprogramms „Stadtumbau West“ gewonnen hat. Neun Planungsbüros hatten sich daran beteiligt. Ziel sei es gewesen, den inzwischen in Joseph-Beuys-Platz umbenannten Karlsplatz einerseits in seiner städtebaulichen Verbindung zwischen Innenstadt und den südwestlich angrenzenden Quartieren zu stärkern.
Andererseits den Platz in seiner Bedeutung für das Museum hervorzuheben. „Wir gestalten für über zwei Millionen Euro den Platz um und hätten dann wieder die westliche Fahrspur direkt vor dem Eingang?“, fragte Könner rhetorisch. Deshalb plädiert er mit Zustimmung von Baudezernent Martin Linne für eine neue Verkehrsführung.
Danach könnte der stadteinwärts fahrende Verkehr auf der westlichen Seite des Westwall, wie jetzt während der Bauphase, über die Blumenstraße zur Marktstraße weiter geführt werden. Dieser Ausbau habe den Vorteil, den Platz möglicherweise später auch als Fußgängerzone ausweisen zu können.
Der Vorplatz selber soll bis zu den gegenüberliegenden Gebäuden am Westwalls ebenerdig gestaltet werden und als Fläche für Märkte, Feste und andere Events genutzt werden können. Die Kaiser-Wilhelm-Statue soll in einer schlichten Glasvitrine an der Marktstraße einen neuen Standort erhalten — und damit eine optische Verbindung zwischen Innenstadt und Museum schaffen.
Linne betonte, dass im Rahmen der geplanten Einführung von Tempo 30 auf Marktstraße und Westwall diese Platzgestaltung ein elementarer Bestandteil dessen sei. Deshalb sieht der Entwurf auch den Rückbau der zwei Ampeln an der Marktstraße und dafür als Ersatz zwei Überquerungsinseln vor.
2,282 Millionen Euro soll die Umgestaltung kosten. 1,728 Millionen wird das Land im Rahmen des Stadtumbaus West dazu schießen. Baubeginn könnte im nächsten Frühjahr sein.