Ein Nistplatz für Meister Adebar

Mitglieder des Nabu haben Storchenbaum aufgestellt.

Krefeld. Schon vor Jahren kehrte der Weißstorch Krefeld den Rücken. Aufgrund von Trockenlegung der Bruchgebiete gab das Nahrungsangebot wenig Abwechslung her. Nach der Renaturierung ist der Tisch reichlich gedeckt. Meister Adebar könnte sich im Latumer Bruch heimisch fühlen. Nur muss er erst einmal kommen und einen geeigneten Nistplatz finden.

Den bietet ihm jetzt die Ortsgruppe des Naturschutzbundes (Nabu). Überfliegt er das Naturschutzgebiet am Altstrom-Arm des Rheins, soll ihn ein Storchenbaum locken, sich niederzulassen. Die Nabu-Mitglieder am Latumer Bruchweg stellten den Baum jetzt auf und tauften ihn auf den Namen Adebar Latumus.

Der Storchenbaum ist mit drei Nylonseilen verspannt und etwa zwei Meter tief in der Erde verankert. Als Stamm dient ein ausgedienter Strommast, den die Stadtwerke Nettetal spendeten.

In elf Meter Höhe ist ein Edelstahl-Korbmast befestigt, in den ein Weidengeflecht eingezogen ist. Ausgelegt mit kalkbespritztem Stroh, sozusagen halbmöbliert, soll dem Vogel signalisiert werden: „Hier kannst Du Dich niederlassen und musst nicht verhungern.“ Mäuse, Kröten, Frösche und Insekten bevölkern das naheliegende Biotop.

Nun hoffen die Nabu-Mitglieder mit ihrer Sprecherin Rebekka Eckelboom, das ihr Bemühen von Erfolg gekrönt ist und die Krefelder nicht zur Clörather Mühle fahren müssen, um Störche zu beobachten.