Einkaufen bei Kerzenschein: „Das ist super, es gefällt uns“
Die vierte Auflage von „Einkaufen bei Kerzenschein“ lässt bei Passanten und Geschäftsleuten die Gesichter strahlen.
Krefeld. Es ist ein Abend wie aus dem Bilderbuch. Der Vollmond steht am wolkenlosen Himmel. Trotzdem rieselt am Schwanenbrunnen und am Behnisch-Haus der (Kunst-)Schnee. Die Passanten blicken verblüfft auf die weißen Flocken. An anderen Stellen fliegen Eiskristalle durch die Luft. Das vierte "Einkaufen bei Kerzenschein" lässt die Gesichter von Passanten und Geschäftsleuten strahlen.
"Wir sind sehr zufrieden", sagen die Mitglieder der Werbegemeinschaft, die den Abend gemeinsam mit dem Stadtmarketing veranstalten. "Gut, dass die Temperaturen gefallen sind." Für die Einzelhändler ist die Veranstaltung der Start ins Weihnachtsgeschäft. Dafür haben sie ein tolles Programm auf die Beine gestellt. Die Besucher danken es ihnen und strömen geradezu in die Stadt.
An einer Ecke steht Eis-Künstlerin Johanna Niewerth. In knapp drei Stunden formt sie mittels Kettensäge und Schnitzeisen aus einem Eisblock einen großen Engel. "Es ist so, als würden Sie härteres Brot bearbeiten", erklärt sie den Umstehenden und lässt die Eisstückchen fliegen.
Annegret und Horst Kisters schauen interessiert zu. "Das ist super, es gefällt uns", sagen sie. "Es müsste nur noch kälter sein, damit die Eiskunst länger lebt." Rudolf Roloff ist mit Bekannten in der Stadt. "Eher zufällig", erklärt er. "Wir hatten nichts geplant, sind jetzt sehr angetan von diesem Programm. Es ist schön, dass es auch angenommen wird. Mir gefallen die leuchtenden Stelen besonders. Die Veranstaltung ist wiederholungsreif."
Der nächste Zuschauerkreis bildet sich am Schwanenbrunnen. Dort treibt ein Gaukler Schabernack und versucht unter dem Gelächter der Umstehenden den Balanceakt eines sicheren Standes mit Brett auf Rolle.
Von sphärischen Klängen begleitet werden vier glitzernde Riesenfiguren, die sich graziös bewegen und anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Königstraßen-Überdachung über den ausgelegten hellblauen Teppich rollen. Sie sind so groß, dass sie gerade eine Handbreit Luft unter dem Glasdach haben und bekommen schon beim Einzug auf die Straße spontanen Applaus. "Sieht das toll aus", ist der einstimmige Kommentar. Dann wird die Königstraße auf 200 Metern zur Modebühne. Über den Teppich laufen 70 Laien-Models, die das Angebot der Modehäuser dieser Straße tragen. Manchmal wird den Passanten angst und bange um die Mädchen, wenn sie auf die High-Heels blicken. Da haben es die Ski-Hasen mit flachen Schuhen und Sturzhelm schon besser.
Als es richtig kühl wird, zeigen die Feuerkünstler am Behnisch-Haus ihre Kunststücke und lassen die Luft kochen. Da haben die Passanten schon zu Glühwein und Lebkuchen gegriffen oder sich an den vielen Tischen gestärkt, die die Gastronomen mit Windlichtern draußen aufgestellt haben. Sie freuen sich schon auf das "Einkaufen bei Kerzenschein Nr. 5".