Erste Flüchtlinge in Herongen

Stadt Krefeld hat Schullandheim zur Verfügung gestellt. SPD fordert nachhaltiges Konzept.

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Krefeld. Die ersten Flüchtlinge sind am vergangenen Wochenende bereits im bisherigen Schullandheim Herongen untergebracht worden. Regierungspräsidentin Anne Lütkes hatte die Stadt Krefeld vor wenigen Tagen dringend um Unterstützung gebeten. Die Stadt erklärte sich daraufhin bereit, das Schullandheim für einen Übergangszeitraum zur Verfügung zu stellen. Die Kosten für Unterbringung, Betreuung und Versorgung übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen.

Hintergrund ist die stark steigende Zahl ankommender Flüchtlinge. Allein am Wochenende musste NRW mehr als 5000 neue Asylbewerber aufnehmen. Angesichts der nicht abreißenden Flüchtlingsströme aus den Krisengebieten vor allem im Nahen Osten sei es laut Stadt dringend notwendig, alle verfügbaren Räumlichkeiten daraufhin zu prüfen, ob sie sich zumindest kurzfristig als Flüchtlingsheim eignen. Darunter fällt nach Angaben der Stadtverwaltung neben ehemaligen Schulgebäuden nun auch das ehemalige Seniorenheim Westparkstraße.

Bürgermeister Frank Meyer (SPD) begrüßt die Hilfe für Flüchtlinge. Er ist aber zugleich von der Entscheidung, Herongen zur Verfügung zu stellen, irritiert. Die SPD hatte zuvor einen Antrag gestellt, das Heim für Schulklassen offen zu halten. Meyer fordert zudem ein nachhaltiges Konzept. Dass die Stadt Herongen zur Verfügung stelle, führe nicht dazu, dass Krefeld bei dem vom Land zugewiesenen Flüchtlingskontingent entlastet werde. Red