Die Leiterin des Fachbereichs Grünflächen der Stadt: „Wir haben die Bezirksvertretung und die Öffentlichkeit zweieinhalb Monate vor der geplanten Maßnahme im Februar unterrichtet. Bereits Ende November hat es erste Berichterstattungen darüber in der Lokalpresse gegeben.“

Auch in der Sitzung der Bezirksvertretung am 7. Dezember habe das Thema zur Debatte gestanden. „Es gab aber keine Fragen dazu“, stellt Törkel fest. Sie begründet die Aktion an einer der verkehrsreichsten Straßen der Stadt damit, dass die Weiden als Kopfbäume die Verkehrssicherheit gefährdet hätten.

In die Öffentlichkeitsarbeit des Fachbereichs seien auch der Landschaftsbeirat und die Untere Landschaftsbehörde der Stadt einbezogen worden und hätten ihre Zustimmung erteilt, hebt die Landschaftsarchitektin hervor. Der Beirat habe das „Auf den Stock setzen“ der 110 rund 60 Jahre alten Silberweiden einstimmig als „fachlich begründet und positiv“ bewertet.

Darüber hinaus, so machte Törkel deutlich, habe sie mit der Bürgeraktion Baumschutz im Dezember einen Vor-Ort-Termin angesetzt. Auch von dieser Organisation sei ihr eine zustimmende Haltung gegenüber den Absichten des Fachbereichs signalisiert worden.

Die Frage nach möglichen Nachpflanzungen beantwortete Törkel mit dem Verweis auf den zu erwartenden starken Neuaustrieb, der mit den vorhandenen Jungbäumen künftig zu einer dichten Hecke heranwachsen werde. „Ein paar Monate aber müssen Sie uns schon noch Zeit lassen, bevor wir über Nachpflanzungen sprechen.“ Sie kündigte an, dass es am Europaring weitere „landschaftspflegerische“ Eingriffe geben werde.

Das Projekt dort werde sich über drei Jahre hinziehen. Im Herbst 2011 werden die politischen Gremien über den Umfang von Fällungen im kommenden Winter unterrichtet.