Stadt verspricht: Schäbige Bauzäune kommen weg

Nach einem Protest der Werbegemeinschaft sucht die Verwaltung nun nach ansehnlicheren Absperr-Lösungen.

Krefeld. Die Stadtverwaltung will so schnell wie möglich die Bauzäune entfernen, die seit Ende vergangenen Jahres den Zugang zur geschlossenen Unterführung Ostwall/Rheinstraße verwehren. Sie sollen durch ansehnlichere Absperrungen versehen werde, sagte Ulrich Cloos, Leiter des Fachbereichs Marketing und Stadtentwicklung, der WZ. Er gibt damit der Werbegemeinschaft Recht.

Deren Vorsitzender Franz-Joseph Greve hatte in einem Schreiben an Oberbürgermeister Gregor Kathstede massive Kritik geübt. „Die Situation rund um die Tunneleingänge im Bereich Ostwall/Rheinstraße ist nicht nur unbefriedigend, sondern für die Samt- und Seidenstadt so nicht haltbar“, schreibt Greve.

Eine Sicht, die sowohl der Oberbürgermeister als auch Krefelds Marketingchef teilen: In diesem Bereich müsse ohnehin etwas geschehen, deshalb dürfe man mit diesen Zäunen nicht auch noch den Eindruck erwecken, als würde eine Stadt im Niedergang beschrieben, so Cloos.

Die Verwaltung war von der Art und Weise, wie die beauftragte Baufirma die Absicherung der Zugänge bewerkstelligt hat, alles andere als begeistert, räumt Ulrich Cloos ein. Sie war eigentlich von einer dezenteren Abschottung ausgegangen. Deshalb waren die Metallgitter zunächst dazu verwendet worden, mit Werbung für das Stadttheater das Bild zu verbessern. „Sie sollten den Negativeindruck mildern“, so Cloos. Doch sie mussten zum Teil aus Sicherheitsgründen wieder entfernt werden: „Sie versperrten die Sicht.“

Weiterer Negativaspekt: In den Untergrund wird jede Menge Müll geworfen. „Das machen Leute wie Du und ich. Ein ähnliches Phänomen wie an den Autobahnen“, klagt Ulrich Cloos.

Er blickt jetzt nach vorn. Zurzeit werde geprüft, wie die Zugänge so verschlossen werden könnten, dass ein positiveres Bild entstehe. Denn schließlich soll die provisorische Sicherung so lange bleiben, bis der Haltestellenbereich Rheinstraße auf dem Ostwall umgebaut ist — und das kann angesichts der Verzögerung durch die späte Haushaltsverabschiedung mittlerweile sogar 2013 werden. Dabei ist eine Art „Deckel“ über den Treppen denkbar, eine Wand am Fuß der Treppen oder eine Kombination aus beidem. Allerdings bevorzugt Cloos eine Lösung, bei der nicht mehr einfach der Müll achtlos weggeworfen werden kann. Alternativ wird aber auch durchgerechnet, was eine regelmäßige Reinigung kostet.