Fabels billiges Ablenkungsmanöver

Der CDU-Fraktionschef zweifelt Arbeit der Streetworker an

Krefeld. Das Gebäudemanagement in Krefeld ist anscheinend für CDU und FDP wie auch für den Kämmerer eine Eierlegende Wollmilchsau. Die Politik bewilligt nicht die notwendige Personalaufstockung, und Ulrich Cyprian will, dass das Gebäudemanagement künftig pro Jahr einen Sparbeitrag von drei Millionen Euro leistet. Alle scheinen zu glauben, dass immer weniger Mitarbeiter mit immer mehr Arbeit auch noch Geld erwirtschaften können.

Die Auswirkungen dieses Sparzwangs bekommt jeder zu spüren: Schulleiter, die auf den Sanierungsstau hinweisen, ebenso wie Journalisten, die Sachfragen zum Theaterplatz haben. Beispielsweise, wie viel bisher die geliehene Toilette oder die beauftragte Reinigungsfirma gekostet haben. Und ob es stimmt, dass ab Juli die Tiefgaragenmitarbeiter wieder selber die von den Junkies verdreckten Zugänge reinigen sollen, weil die Stadt dafür nicht zuständig sei.

Auskunft ist auch nach Tagen dazu nicht zu erhalten. Die Personalsituation im Gebäudemanagement ist laut Presseamt schon jetzt so angespannt, dass keine Auskunft möglich ist. Geschweige denn, die Prüfung und Umsetzung einer soliden und praktikablen Lösung.

Dabei hatte der Runde Tisch vor zwei Jahren mit Experten einen Maßnahmenkatalog erarbeitet und eventuelle Alternativplätze in der Stadt geprüft. Interessiert hat das kaum jemand aus den Fraktionen. Es fehlt der Mut, unliebsame Entscheidungen zu treffen und zunächst zu investieren — wie im Bereich Gebäudemanagement — um Probleme langfristig zu lösen. Stattdessen werden einerseits markige Forderungen formuliert, wie die, die Szene vom Theaterplatz zu vertreiben. Und wohin? Zum anderen ist das Benehmen von Wilfrid Fabel rüpelhaft, der den Streetworkern die Verantwortung für sein eigenes Unvermögen in die Schuhe schiebt und deren Arbeit herabwürdigt. Das wiederum ist ein im wahrsten Sinne des Wortes billiges Ablenkungsmanöver. Wer es bei diesem Thema ernst meint, der investiert in eine Lösung.