Fahndung: Polizei sucht Grundend nach Ausbrecher ab

In der Nacht zu Montag hat die Polizei mit einem Großaufgebot nach dem entflohenen Bankräuber gesucht. Zuvor hatte es einen Hinweis aus der Bevölkerung gegeben. Die Suche blieb aber erfolglos.

Krefeld. Mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften hat die Polizei in der Nacht zu Montag im Bereich Grundend nach dem entflohenen Bankräuber Rahim Direkci gesucht. Nach WZ-Informationen gab es einen Hinweis aus der Bevölkerung, wonach sich der 38-Jährige auf abgelegenen und teils leerstehenden Hofschaften in diesem Bereich aufhalten soll. Polizei und Staatsanwaltschaft wollten hierzu keine Auskunft geben. Sie bestätigten noch nicht einmal, dass es überhaupt einen solchen Einsatz gegeben hat. Zu übersehen war dieser freilich nicht. Über mehrere Stunden und bis nach Mitternacht kreiste immer wieder ein Polizeihubschrauber über dem Fischelner Südosten, leuchtete das Gebiet mit einem starken Scheinwerfer aus und suchte offenbar auch per Wärmebildkamera nach dem Ausbrecher. Gefunden wurde der Mann allerdings nicht. Es soll auch keine Hinweise darauf geben, dass sich Direkci hier nach seiner Flucht aus dem Krefelder Untersuchungsgefängnis aufgehalten haben könnte.

Die Umstände des Ausbruchs bleiben noch ein Rätsel

Der 38-Jährige war, wie berichtet, am Abend des 12. Oktober aus dem Untersuchungsgefängnis an der Nordstraße getürmt. Nach wie vor ist unklar, wie ihm das gelingen konnte und auf welchem Weg er die Anstalt verlassen hat. Beim so genannten Umschluss war er gegen 18 Uhr aus der Zelle gelassen worden, offenbar aber nicht - wie es bei der "Freizeitmaßnahme" vorgesehen ist - in eine andere eingeschlossen. Erst um 20.30 Uhr fiel auf, dass der Häftling fehlte. Nach eigenen Suchmaßnahmen wurde dann gegen Mitternacht die Polizei verständigt. Da war Direkci möglicherweise schon längst über alle Berge.

Die WZ berichtete exklusiv, dass der 38-Jährige ein Fax ans Gericht geschickt haben soll, in dem er einen fragwürdigen Handel vorschlägt. Der wegen zweier Banküberfälle zu sieben Jahren Haft verurteilte Mann soll eine Abmilderung auf zwei Jahre und anschließende Abschiebung in die Türkei gefordert haben. Im Gegenzug werde er die Namen seiner Fluchthelfer nennen.