Forensik-Klinik: Spatenstich im November

Duisburg/Krefeld. Bereits Anfang November wird mit dem Bau der forensischen Klinik in Duisburg-Hohenbudberg, wenige Meter von der Krefelder Ortsgrenze entfernt, begonnen.

Das sagte der Landesbeauftragte für den Maßregelvollzug, Uwe Dönisch-Seidel, gestern vor Journalisten in Duisburg. Der Bauherr der Klinik, in der ab Ostern 2009 bis zu 100 drogenabhängige Straftäter behandelt werden sollen, stellte als Generalunternehmer die Osnabrücker Köster AG vor, die die Klinik schlüsselfertig bauen wird.

Dönisch-Seidel sprach von einer "sensiblen Maßnahme" und verwies angesichts der Proteste aus der Bevölkerung darauf, dass die Verteilung der Forensik-Standorte im Land nach dem Verursacher-Prinzip erfolgt sei: "Im Landgerichtsbezirk Duisburg gibt es außergewöhnlich viele Einweisungen dieser Art", machte er deutlich.

Die zuletzt auf 23,2 Millionen Euro abgespeckte Bausumme kann angesichts der Preissteigerungen im Baugewerbe bei weitem nicht eingehalten werden. Wolfram Heinen vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes, der die Klinik geplant hat, bezifferte die Gesamtbaukosten auf 27,2 Millionen. Darin ist nun auch wieder eine Turnhalle enthalten, die aus Kostengründen gestrichen worden war. Da die künftigen Träger - Bethel und Evangelisches Johanneswerk - dies aber als wichtiges Therapiemittel sehen, wird sie nun doch gebaut.

Nach ersten vorbereitenden Arbeiten soll am 27. November der erste Spatenstich für den Neubau erfolgen. Im letzten Quartal dieses Jahres würden insbesondere Tiefbauarbeiten durchgeführt, bevor im Januar mit den Betonarbeiten begonnen werde, sagte Martin Rieskamp von der Köster-Geschäftsleitung. Die Klinik wird übrigens von einem 5,50 Meter hohen Zaun aus Makrolon umgeben sein - die Durchsichtigkeit soll größtmögliche Transparenz symbolisieren.