FDP pocht auf Verkleinerung der Dezernenten-Riege

Nach dem schwarz-grünen Beschluss für eine zusätzliche Stelle wird in der Politik heftig gestritten.

Krefeld. Während die FDP schon lange dafür streitet, die Verwaltungsspitze aus Kostengründen zu verkleinern, hat die CDU im Rahmen der Haushaltsberatungen beschlossen, einen zusätzlichen Dezernenten für den Bereich Planung einzustellen.

Das sorgt für heftige Diskussionen, zumal beim städtischen Personal gespart werden muss. Die Grünen beeilten sich dann auch zu versichern, dass die zusätzliche Stelle nur vorübergehend vorgehalten werden soll, um die zahlreichen Projekte im Planungsbereich stemmen zu können. Damit stand die Frage im Raum, wo gespart wird.

Da es sich bei den Dezernenten um Wahlbeamte handelt, müssen sie sich nach acht Jahren der Wiederwahl durch den Rat stellen. Derzeit besteht die Verwaltungsspitze aus vier Beamten. Stadtdirektorin Beate Zielke, die für Recht, Ordnung und Personal zuständig ist; Planungs- und Umweltdezernent Thomas Visser; Schul- und Sportdezernent Gregor Micus; Roland Schneider, zuständig für Kultur und Soziales.

Am 1. März tritt Ulrich Cyprian die Nachfolge von Kämmerer Manfred Abrahams an. Wann der zusätzliche Planungsfachmann kommt, ist noch nicht klar.

Die einfachste Lösung, um wieder auf die ursprüngliche Zahl zu kommen, wäre, auf das Ausscheiden von Roland Schneider zu warten. Der ist aber derjenige, der noch am längsten im Amt ist. Seine Bereiche müssten dann auf die anderen Kollegen aufgeteilt werden. Es könnte aber auch Thomas Visser treffen, der derzeit für den Planungsbereich zuständig ist und dessen Wahlzeit bereits Ende des Jahres ausläuft. Oder eben Micus oder Zielke.

Die FDP will nun konkret wissen, wann die zusätzliche Stelle abgebaut wird, wer gegebenenfalls gehen muss und welche Dezernate neu verteilt werden müssen.

Die Empörung von CDU und Grünen darüber, dass die FDP offen über diese Personalien spricht, erscheint doppelbödig. Denn sie haben die Spekulationen mit ihrem Beschluss erst in Gang gesetzt. Zudem haben die Beamten ein Recht darauf, rechtzeitig zu erfahren, wenn man sie nicht wiederwählen will.