Großer Aufwand zum Schutz der Kammmolche
Stadtwerke bauen für 2,8 Millionen Euro eine Wasserleitung durchs Latumer Bruch.
Krefeld. WZ-Leser Dieter Blatt aus Oppum sorgt sich um die Kammmolche in Krefeld. Mit der geplanten und in Teilen schon fertigen Wasserleitung durch das Naturschutzgebiet Latumer Bruch werde eindeutig gegen Artenschutzbestimmungen verstoßen und der durch die Euroga schon stark dezimierten Kammmolchpopulation der Todesstoß versetzt.
SWK-Sprecherin Dorothee Winkmann weist diese Vorwürfe zurück. Alle notwendigen Genehmigungen der Unteren Landschaftsbehörde zum Schutz der Kammmolche lägen vor. Gearbeitet werde nur in der kalten Jahreszeit, wenn die Amphibien nicht wandern. Schutzzäune an der Baustelle seien bereits errichtet worden. Zum Erhalt der Tiere gebe es vor Ort zudem tägliche Kontrollen durch die Untere Landschaftsbehörde. Zu den Auflagen gehöre es auch, dass die SWK einen Schutzteich für Amphibien anlegen.
Laut Winkmann wird seit etwa acht Wochen an einer 3,2 Kilometer langen Wasserleitung gebaut. Etwa 1700 Meter davon befinden sich ihren Angaben zufolge in dem sensiblen Bereich mit den Kammmolchen. Ziel der Arbeiten sei es, die Trinkwasserversorgung zwischen dem Wasserwerk In der Elt und der Innenstadt sicherzustellen. Die vorhandenen Rohre seien marode. Investiert würden etwa 2,8 Millionen Euro. Die Stadtwerke gehen davon aus, dass die Arbeiten bis Oktober abgeschlossen sind. re