Feuer bei Siempelkamp - Hydraulikschlauch brannte
Krefeld. Am Montag ist in der Gießerei Siempelkamp in Inrath ein Brand ausgebrochen. Die Siempelkampstraße wurde gesperrt, die Feuerwehr war mit rund 60 Einsatzkräften vor Ort.
Anwohner waren durch Lautsprecherdurchsagen dazu aufgefordert worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Auch Klimaanlagen sollten abgeschaltet werden. Man hatte eine Gesundheitsgefahr befürchtet, da der Betrieb neben Schwermetallen auch radioaktives Material verarbeitet. Auch die Mitarbeiter des Betriebes hatten das Gelände verlassen.
Häuser nahe dem Betriebsgelände an den Straßen Am Kapuzinerkloster und Am Schluff wurden vorsorglich geräumt. Am Nachmittag meldete die Feuerwehr dann, dass keine Gefahr mehr bestand. Bereits zuvor war erklärt worden, dass keine Radioaktivität ausgetreten war.
Zunächst hatte es geheißen, dass in dem metallverarbeitenden Betrieb, der der größte Arbeitgeber im Ortsteil Inrath ist, ein Gießereiofen durchgebrannt sei. Beim Anfahren eines neuen Ofens wäre heißes Metall übergelaufen. An der Masse hätte sich dann ein Feuer entfacht.
Dieses hätte nicht gelöscht werden können, ohne dass das Metall mit dem Löschwasser in Berührung käme, was zu einer Explosion hätte führen können. Außerdem hatte es geheißen, das Feuer solle in einem Bereich ausgebrochen sein, in dem mit Quecksilber kontaminiertes Silber verarbeitet wird.
Am Nachmittag konnte die Feuerwehr klarstellen, dass kein Schmelzgut ausgelaufen sei. Vielmehr habe das Abbrennen eines Hydraulikschlauches zu einer starken Rauchentwicklung geführt. Der Schlauch sie Bestandteil des neuen Ofens, in dem Stahl mit Anhaftungen von Quecksilber geschmolzen werden sollte. Nach Ausbruch des Brandes sei der Ofen von außen mit Wasser gekühlt worden, um ein Durchbrennen zu verhindern.
Die Warnung, Fenster und Türen geschlossen zu halten, wurde aufgehoben. Es sei zu keiner Zeit eine Schadstoffbelastung innerhalb und außerhalb des Werkes aufgetreten, hieß es von der Feuerwehr. Alle Messungen seien negativ verlaufen.
Auf der Internetseite der Stadt sind weitere Informationen der Feuerwehr abrufbar.
Am Bürgertelefon unter Tel. 02151/19700 gibt die Stadt Antwort auf weitere Fragen.