Filialleiter der Bank räumte Konten leer

Wegen Untreue wurde gestern ein Krefelder zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

Krefeld/Viersen. Ein Filialleiter eines Geldinstituts in Viersen hat fast 200 000 Euro veruntreut. Das Krefelder Amtsgericht verurteilte den 44-Jährigen gestern wegen gewerbsmäßiger Untreue zu einem Jahr und acht Monaten Haft auf Bewährung. Er hatte in drei Fällen Konten auf fiktive Namen eröffnet und dann eine Kreditvergabe fingiert. Das Geld steckte er dabei in die eigene Tasche. Dabei handelte e sich um Beträge von bis zu 75 000 Euro je Konto.

Die Taten seien dem Angeklagten aus Krefeld leichtgemacht worden, sagte im Verfahren die Staatsanwältin. „Die Banken gehen erschreckend leichtfertig mit ihrem Geld um.“ Auch die Richterin sah ein Mitverschulden des Geldinstituts.

Der bislang nicht vorbestrafte Filialleiter hatte ausgenutzt, dass Mitarbeiter sich nicht aus dem Computersystem abmeldeten, wenn sie in Pause gingen. So hatte er in ihrem Namen die Kredite abgesegnet und die Wahrung des Vier-Augen-Prinzips vorgetäuscht. Mit dem Geld sei er dann im Internet auf Shoppingtour gegangen, sagte der 44-Jährige. Er hatte vor Gericht die Taten gestanden. Red