Stadthaus: Sanierung dauert fünf Jahre

Die ersten Abteilungen sollen im September ausziehen. Derzeit werden weitere Ausweichstandorte gesucht.

Krefeld. Im September sollen die ersten der rund 520 Mitarbeiter aus dem Stadthaus ausziehen. Wann und wohin die übrigen umziehen, ist noch unklar. Dafür gibt es erstmals eine klare Aussage dazu, wie lange die Sanierung des denkmalgeschützten Eiermann-Baus am Konrad-Adenauer-Platz dauern wird: Rund fünf Jahre.

Ende 2011 hatte der Rat beschlossen, dass das Technische Rathaus im ehemaligen Verseidag-Gebäude saniert werden soll — bevorzugt mit einem privaten Investor als Partner. Interne Untersuchungen hatten einen Kostenbedarf von rund 33,4 Millionen Euro berechnet. Dies sei 30 bis 40 Prozent günstiger als ein Neubau.

Zunächst soll bis Ende des Jahres das Hochhaus geräumt werden, in dem rund zwei Drittel der Betroffenen arbeiten. „Ein Jahr später folgt der Flachbau“, erläutert Planungsdezernent Martin Linne. Ziel sei, in der Übergangszeit möglichst wenig verschiedene Standorte zu haben. Linne hofft, dass die nächsten Entscheidungen über Ausweichquartiere in der Sitzung des Liegenschaftsausschusses am 23. April fallen.

Im Gespräch sind nach WZ-Informationen verschiedene Objekte — unter anderem das ehemalige Fernmeldeamt der Telekom und der Komplex Straßenverkehrsamt/Tüv an der Elbestraße. Während der Standort Mevissenstraße wohl Ziel des ersten Umzugs im September ist, wird über andere Gebäude noch verhandelt. Immer wieder genannt wird das ehemalige Staatliche Umweltamt an der St. Töniser Straße. Die Stadt soll im Bieterverfahren sein, doch die Entscheidung über den Zuschlag wird wohl im September noch nicht getroffen sein.

Linne geht davon aus, dass die Übergangslösung für rund fünf Jahre halten muss, „wenn wir das Projekt konsequent betreiben“. Vor Überraschungen sei man bei einem 60 Jahre alten Gebäude allerdings nicht gefeit. Aber, dass man so schnell wie möglich fertig wird, müsse der Anspruch sein, denn dies sei ja weder für die Bürger noch für die Mitarbeiter eine erquickliche Situation. Dass die Planung konsequent betrieben wird, dafür sorgt seit November eine Projektgruppe, die sich ausschließlich mit dem Thema Sanierung/Umzug beschäftigt.

Fest stehe, dass die technische Zentrale im Stadthaus bleibt. Linne: „Die Technik wird komplett neu installiert und nach der Fertigstellung umgestellt, aber so, dass die alte Anlage als Backup zunächst stehenbleibt.“

Für den Personalratsvorsitzenden Ralf Winters steht fest, dass auch die Übergangslösung bestimmte Anforderungen erfüllen muss: Erreichbarkeit, Barrierefreiheit, Arbeitsschutz. „Das ist schließlich mehr als ein Provisorium, wenn der Umbau mindestens fünf Jahre dauert. Das muss sowohl für die Bürger als auch für die Mitarbeiter akzeptabel sein.“

Aus Sicht des Personalrats sind noch viele Fragen offen, so auch die nach einem möglichen Investor, der die Sanierung finanziert. “ S. 18