Fischeln Fischeln: Barrierefreie Haltestellen erst in vier Jahren

Krefeld · Auch das Ampelchaos rund um das Rathaus wird mit dem Umbau in Angriff genommen.

Die Lage der Schienen mache den Umbau so kompliziert, erklärte ein Experte in der Bezirksvertretung.

Foto: Dirk Jochmann

Die barrierefreie Umgestaltung der Straßenbahn-Haltestellen in Fischelns Zentrum wird wohl erst in vier Jahren umgesetzt sein. Auch die Erneuerung der Taktung der Ampelanlage an der Kreuzung am Rathaus wird damit noch lange dauern.

Dies haben die Mitglieder der Bezirksvertretung (BZV) Fischeln am Mittwochabend von Marcel Krins, Ingenieur bei der Stadtwerke-Tochter SWK mobil, erfahren. „Die Lage der Schienen macht das ganze so komplex“, erklärte der Experte. Zudem gehe es nicht nur um den Ausbau der komplexesten Baustelle, der Haltestelle Rathaus Fischeln, sondern weiterer Einstiegsstellen  – ein umfangreicher Eingriff. Erst müssten noch Untersuchungen unter anderem zum Luftschall der Straßenbahnen und auch zum Verkehr gemacht werden, bevor die Bezirksregierung ein Planfeststellungsverfahren mit Bürgerbeteiligung anstoßen könne.

Jürgen Oppers (SPD) merkte an, dass in vergangenen Sitzungen der BZV davon die Rede gewesen sei, dass alles im Jahr 2022 barrierefrei sein solle. Krins: „Das ist eigentlich nicht zu schaffen. Wir reden über drei bis vier Jahre.“ Zudem auch Anträge auf Fördergeld gestellt und bewilligt werden und die Ausschreibungen auf den Weg gebracht  werden müssten. „Wir sind in der Sache kein Stück weitergekommen“, ärgerte sich auch Benedikt Lichtenberg (CDU).

In die Ferne rückt damit auch ein Ende des Verkehrschaos rund um die Haltestelle des Rathauses, insbesondere wenn im Berufsverkehr eine Bahn gleich drei Ampelphasen auf Rot stellte. „Wenn der querende Verkehr abfließen könnte, wäre uns schon sehr geholfen“, sagte Jürgen Oppers und hoffte zumindest darauf, dass die Neuinstallation der Ampelanlage vorgezogen werden könne, wenn die Arbeiten an den Bahnsteigen sich noch Jahre hinzögen. Doch der SKW-Vertreter hatte andere Informationen: „Das ist von der Verwaltung nicht vorgesehen.“ Im buchstäblichen Sinne grünes Licht soll es somit erst mit beziehungsweise nach dem Umbau der Haltestelle geben.

Beleuchtungsanlage auf der Untergath nach neun Jahren

Welche Ewigkeiten manche Projekte dauern können, machte Bezirksvorsteherin Doris Nottebohm deutlich. So verkündete stolz, dass es laut einer Verwaltungsmitteilung „noch“ in diesem Jahr Licht werde auf dem Rad- und Fußweg an der südlichen Seite der Untergath zwischen Siemesdyk und Am Herbertzhof. Der Wunsch nach einer Beleuchtungsanlage war im Jahr 2010 in der Bezirksvertretung Fischeln eingebracht worden.