Fitness-Coaches der Pinguine eröffnen neues Studio

Bewegungstraining statt Bodybuilding: Darko Safner und Jörg Bednarzyk bieten Personal Training ab 6 Uhr morgens an.

Foto: Dirk Jochmann

Dießem/Lehmheide. Ein Blick durch die Halle lässt noch schwer erahnen, was hier in wenigen Wochen eröffnet werden soll. Einzelne Wände sind gestrichen, der Großteil der Ausstattung fehlt aber noch. Trotzdem: Alles läuft nach Plan für die Eröffnung der Factory-Crefeld.

Das Fitnessstudio der etwas anderen Art bekommt nach acht Jahren ein eigenes Dach. Am letzten Aprilwochenende findet die Einweihung statt, der normale Trainingsbetrieb startet am 2. Mai. Die Vorfreude ist groß, wie Inhaber Jörg Bednarzyk erklärt: „Wir freuen uns alle wie Bolle. Wir haben lange die passende Räumlichkeit gesucht und sind froh, dass es jetzt endlich funktioniert hat.“

Länger als drei Jahre klapperte Bednarzyk zusammen mit seinem Team ein Gelände nach dem anderen ab, doch es klappte einfach nicht. Im vergangenen Oktober fiel dann die Wahl auf eine rund 800 Quadratmeter große Halle an der Oberdießemer Straße. Seitdem laufen die Arbeiten auf Hochtouren, um die geplante Eröffnung Ende April pünktlich einzuhalten.

Dabei schlummerte der Traum von der eigenen Halle schon lange in den Köpfen der Betreiber. Zusammen mit seinem Partner Darko Safner und dem mehrköpfigen Team bietet Bednarzyk sein Athletiktraining seit acht Jahren an. Schnell sprach sich das Konzept herum. In den vergangenen Jahren betreuten sie Mannschaften wie die Krefeld Pinguine, den KFC Uerdingen oder den Crefelder HTC. Auch Firmenfitness in Unternehmen oder die einzelne, individuelle Betreuung durch Personal Trainer stehen auf dem Plan.

Jörg Bednarzyk, Fitnesstrainer

Ein Programm, das sich durch die neue Halle nicht verändert, sondern nur ausgebaut wird: Funktionelles Training steht dabei an oberster Stelle. Während in den bekannten Fitnesshäusern meist nur einzelne Muskelgruppen trainiert werden und von Station zu Station gewandert wird, legt die Factory Wert auf alltagstaugliche Übungen, in denen Kraft, Koordination, Ausdauer, Beweglichkeit und Schnelligkeit gleichzeitig abgerufen werden. In den Kursen lautet das Motto „Klasse statt Masse“. Je komplexer der Inhalt, desto kleiner die Gruppe.

Das Angebot erstreckt sich vom klassischen Intervalltraining über Kraftausdauer-Programme hin zum Athletiktraining, bei dem an der Antritts-Schnelligkeit, der Mobilität oder am Ruderergometer gearbeitet wird. Eine 15 Meter lange Sprintbahn soll das Highlight sein. Der Fortschritt kann anschließend in Sprint-, Sprungmatten- oder Beeptests überprüft werden. „Im klassischen Fitnessstudio wird meist auf Bodybuildung trainiert. Das heißt, dass nur einzelne Muskelgruppen zum bestimmten Zeitpunkt trainiert werden. Wir setzen mehr auf Bewegungstraining, das alle Muskeln gleichzeitig anspricht“, sagt Bednarzyk.

Individuelle Betreuung an hochwertigen Geräten — das kann ins Geld gehen. Eine Basis-Mitgliedschaft kostet in etwa 59 Euro pro Monat. Schon um 6 Uhr morgens startet der erste Kurs — für Menschen, die vor dem Job zum Sport wollen. Über den Tag folgen weitere.

Einen wichtigen Tipp gibt es von Jörg Bednarzyk vorab: Herumsitzen und Gewichte stemmen ist verboten. „Das ist nicht gut für den Körper und auch nicht unsere Philosophie“, sagt er und erklärt warum: „Ständiges Sitzen schadet dem Körper. Das geht nicht nur auf den Rücken und die Hüfte, sondern macht auch krank. Im Prinzip ist Sitzen Körperverletzung.“