Fundtiere: Bewerbungsfrist läuft EU-weit
Bis zum 8. Oktober können sich Interessenten an der Ausschreibung beteiligen. Krefeld ist als Ort vorgegeben.
Krefeld. Bis zum 8. Oktober um 14 Uhr können sich Interessenten für die Fundtierbetreuung in Krefeld offiziell bewerben. Die Ausschreibung ist im Amtsblatt der Europäischen Union nun einsehbar. Die Zeit drängt: Mit dem 31. Dezember endet der langjährige Vertrag mit dem Tierschutzverein Krefeld.
Ob es künftig noch eine Fundtierbetreuung rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr gibt, ist unklar. In dem von der Stadt gewählten offenen Verfahren ist das entscheidende Zuschlagskriterium der niedrigste Preis. Die Stadt zahlt auch künftig pro Tier eine einmalige Pauschalvergütung. Die muss für ein halbes Jahr reichen. So lange müssen entlaufene, verirrte oder verloren gegangene Tiere, die laut Fundrecht als Sache gelten, maximal aufbewahrt werden. Ist der Besitzer bis dahin nicht gefunden, darf das Tier weiter vermittelt werden.
Jährlich werden circa 200 Hunde, 500 Katzen und etwa 200 sonstige Tiere als Fundtiere angezeigt. Zu der letzteren Gruppe zählten im vergangenen Jahr auch 89 Kaninchen und 27 Schildkröten ebenso wie Kornnattern und Bartagamen. Sowohl die jährliche Zahl der Fundtiere als auch die jeweilige Art und die Verweildauer sind nicht beeinflussbare Faktoren.
Anbieter der sogenannten Fundverwaltung müssen die Tiere artgerecht füttern, pflegen und unterbringen und notfalls auch veterinärmedizinisch versorgen lassen können. Um das zu überprüfen, aber auch lange Anfahrtswege zu vermeiden, ist als Ort der Fundtierbetreuung Krefeld vorgegeben. Der Vertrag wird zunächst für die Dauer von zwei Jahren abgeschlossen, wobei er zweimal für jeweils ein Jahr verlängert werden kann.