Grotenburg: Ab Oktober gibt es wieder überdachte Stehplätze
Dank der Sportpauschale kann der Zuschauer-Block P mit den vorgeschriebenen Wellenbrechern ausgestattet werden.
Krefeld. Ab Oktober können die KFC-Fans wieder die überdachten Stehplätze direkt am Spielfeld der Grotenburg nutzen. Der dafür notwendige Umbau beginnt am 8. September und wird voraussichtlich zum Heimspiel gegen die SG Wattenscheid am 4. Oktober abgeschlossen sein.
Im Frühjahr 2013 mussten Teile der Tribünen im Stadion gesperrt werden, weil sie nicht mehr den gesetzlichen Bestimmungen zur Sicherheit in Stadien genügten. Hauptproblem waren nicht vorhandene oder falsch angeordnete Wellenbrecher.
Angesichts der schlechten Finanzlage der Stadt einerseits und den geringen Zuschauerzahlen beim KFC Uerdingen andererseits hatte die Stadt als Eigentümerin den Umbau immer wieder hinausgeschoben. So kam es schließlich zur Sperrung. Der Sportausschuss lehnte die notwendigen Investitionen vor einem Jahr noch genau aus diesen Gründen ab.
Dann kam der Nothaushalt. Und damit schien auch die Nutzung der Sportpauschale für den Umbau in weite Ferne gerückt, da die Bezirksregierung seitdem über jede Investition der Stadt mitentscheidet. Nach Rücksprache mit der Aufsichtsbehörde steht aber jetzt fest, dass diese Landespauschale auch in Zeiten des Nothaushalts eingesetzt werden kann, wenn es zum Beispiel um die Verkehrssicherheit einer Sportanlage geht — wie bei der Grotenburg.
„Die Sportpauschale wird an die Kommunen nach Einwohnerzahl überwiesen“, sagt Sportdezernent Thomas Visser. Im Gegensatz zu sonstigen Landeszuschüssen, muss die Stadt keinen Eigenanteil leisten. Allerdings muss das Geld für Sportzwecke ausgegeben werden.
In Zeiten des Nothaushalts dürfen allerdings nur sogenannte pflichtige Aufgaben in Angriff genommen werden. „Dazu gehört zum Beispiel die Erneuerung eines Aschenplatzes, wenn er so abgenutzt ist, dass der Unterbau nach oben kommt und damit eine erhöhte Verletzungsgefahr besteht“, erläutert Visser ein Beispiel.
Nun können die rund 80 000 Euro für den Umbau fließen. Damit stehen dem KFC 1750 überdachte Stehplätze im Block P der Südtribüne wieder zur Verfügung. Die Gesamtkapazität des Stadions wächst dann wieder auf 14 500 Plätze. Der benachbarte Block Q hingegen bleibt gesperrt. „Die Zahl der Plätze reicht zunächst aus“, ist Visser sicher.