Hofläden Heilmannshof bietet Hofladen und Landschaftspark an

Krefeld · Die Schwestern Leendertz bieten ihr Sortiment in Bio-Qualität an – auch Käse und Wein.

Katja Leendertz (Foto) führt gemeinsam mit ihrer Schwester Silja Leendertz-Aigner den Hofladen Heilmannshof in Traar.

Foto: Strücken, Lothar (sl48)

Im Norden Krefelds führen Katja Leendertz und Silja Leendertz-Aigner den Heilmannshof. Neben dem Hofladen betreiben sie auch einen anliegenden Landschaftspark. Zwei Hektar Ackerfläche für Gemüse und ein Hektar für Obst: Die Schwestern Katja Leendertz und Silja Leendertz-Aigner verkaufen in ihrem Hofladen ihre eigene Ernte. Beeren, Zwetschgen, Birnen, aber auch Kiwais, Quitten und Walnüsse zählen zum selbst herangezogenen Angebot. Weiterhin gehören dazu Kohlrabis, Gurken und Tomaten. Kürbisse, Auberginen und Kräuter sind ebenfalls dabei. Die Schwestern haben den Laden in den 1980er Jahren von ihrem Vater übernommen. Mit ihnen hat sich einiges verändert.

1989 stellten Katja und Silja auf biologischen Anbau um – mit dem Apfel fing es an. Seit einiger Zeit haben sie den Gemüseanbau mittels der solidarischen Landwirtschaft verpachtet. Sie bewirtschaften ihre Ackerflächen nicht mehr selbst. Um den Kunden ein breiteres Angebot zu bieten, haben sie ihre Produktvielfalt seit 1993 Stück für Stück erweitert. Die Produkte stammen vorrangig aus Betrieben der Bio-Region-Niederrhein.

Auf dem Heilmannshof wird auch frisch gebacken

Neben Obst und Gemüse bietet der Heilmannshof nun auch täglich frisches Brot und Gebäck an. Die ausgewählten Bäcker werden regelmäßig gewechselt. Zu dem Sortiment gehört auch eine Käsetheke mit rund 80 verschiedenen Käsesorten wie auch eigenen Frischkäsemischungen. Das Besondere am Käseangebot ist, dass nicht nur Kuhmilch genutzt wird, sondern viele Sorten auch Schafs- und Ziegenmilch enthalten. Vor allem für Allergiker ist dieses Angebot von Vorteil.

In dem Hofladen werden auch Weine von bekannten Winzern aus Deutschland und Europa angeboten sowie frische Milch, Milchprodukte, Lebensmittel aus Tofu und abgepackte Wurstwaren und Fleisch. Ebenso sind Lebensmittel wie Brotaufstriche, Nudeln oder Reis hier zu finden.

Sollte es dem Kunden dennoch noch an einem Lebensmittel fehlen, so kann man sich dieses wünschen. Außerdem entstehen durch die eigene Imkerei sowohl Frühjahrshonig als auch Sommerhonig. Aus Stachelbeeren, Himbeeren, Pflaumen oder auch Quitten stellen die Schwestern zudem eigene Brotaufstriche her.

Den anliegenden Landschaftspark betreibt die Familie schon in der vierten Generation. Von dort stammt der Honig, aus einer eigenen Imkerei. Der Park besteht aus circa 5,5 Hektar Fläche und wird von der Altstromrinne „Nieper Kuhlen“ eingerahmt. Nachdem die Familie Heilmann den Park um 1860 anlegte, ging er im Jahre 1880 durch Heirat in die Familie Leendertz über.

Bei einer Durchwanderung kann man von einen Gartenpavillon die Aussicht auf Wasserflächen und Park bewundern. Von hier aus weitet sich der Blick auf die Farbenpracht von über 300 Rhododendron- und Azaleenarten. Zum Teil stammen die Sorten sogar aus China und dem Kaukasus. Viele Vogelarten haben hier ihr zu Hause gefunden, so auch der Eisvogel.

Das Aboretum gehört ebenfalls zum Park. Es ist eine Baumsammlung. Sie wurde zwischen 1937 und 1940 von Richard und Emma Leendertz angelegt. Dort sind über 400 Baum- und Straucharten versammelt. Es recken sich japanische Ahorne, Ginkgo- und Kuchenbäume in die Höhe. Durch den gemeinnützigen Heilmannshof e.V. wird der Erhalt des Landschaftsparkes und des Aboretums gesichert. 2002 erhielt die Familie sogar den Denkmalpreis der Stadt Krefeld.

Als besonderen Service bietet der Heilmannshof auch die „Biokiste“, einen Lieferserviece, an. Durch die Abgelegenheit des Hofladens sind es vor allem ältere Menschen und Familien mit Kindern, die diesen Service in Anspruch nehmen. Doch wer zum Heilmannshof kommt, kann einen Tante Emma Laden mit Bioqualität bewundern – inklusive freilaufenden Hühnern. Mit dem Landschaftspark und Arboretum ist der Hof auch ein Ziel für Ausflügler.