Heroin-Schmuggler kommen lange hinter Gitter
Das Krefelder Landgericht hat zwei Drogenhändler zu neun und zwölfeinhalbjahren Haft verurteilt. In Stromschaltkästen haben sie das Rauschgift versteckt.
Krefeld. Zwei Männer sind wegen Heroin-Schmuggels aus der Türkeinach Deutschland zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Das KrefelderLandgericht verurteilte einen der beiden Täter am Montagabend wegenbandenmäßigen Drogenhandels zu neun Jahren Haft, den anderen zuzwölfeinhalb Jahren.
Sie hatten den Transport von insgesamt 63 KiloHeroin aus der Türkei in Stromkästen organisiert. Diese waren mitHolzbrettern präpariert worden, in denen jeweils ein Kilo Drogenversteckt werden konnte. Die Staatsanwaltschaft hatte neun und 14 JahreHaft gefordert. Bei Prozessauftakt im Februar hatten sich dieAngeklagten ahnungslos gegeben.
Die elektrischen Schaltkästen aus der Türkei waren bei einerLogistikfirma in Neuss untergebracht worden, bevor sie zur Firma einesder Angeklagten ins grenznahe Wassenberg bei Aachen gebracht wurden.Das Heroin sollte von Wassenberg in die Niederlande geschmuggeltwerden.
Bei dem seit Februar laufenden Prozess hatte es zunächst vierAngeklagte gegeben, die den Transport der Drogen im Wert von mehrerenMillionen Euro organisiert und durchgeführt haben sollen. DieVerhandlung gegen zwei Männer war aber abgetrennt worden.