Nachgehakt Hochhaus-Ruine in Krefeld: Es soll neue Interessenten geben
Krefeld · Mit Argusaugen beobachten Anwohner der Alten Gladbacher Straße in Krefeld, wie es mit dem ehemaligen Studentenwohnheim weiter geht. Nun soll es neue Interessenten geben.
Mit Argusaugen beobachten Anwohner der Alten Gladbacher Straße, wie es mit dem ehemaligen Studentenwohnheim weiter geht. Die zwölfstöckige Ruine sollte eigentlich zum schicken „Wohnquartier Krefeld Süd West“ umgebaut werden. Doch die damit befasste Firma SBM Projekt eins GmbH mit Sitz an der Moerser Landstraße hatte sich im April von dieser Idee verabschiedet und versucht seitdem, die Immobilie schnellstmöglich zu verkaufen. Bisher ist ihr das aber noch nicht gelungen. Dies erfuhr unsere Zeitung bei einer Düsseldorfer Rechtsanwaltskanzlei, die die Interessen des Krefelder Unternehmens vertritt. Es gebe Interessenten, ein Verkauf sei aber noch nicht erfolgt, erklärte der Rechtsanwalt.
Die Immobilie ist 1969 errichtet worden, verfügt über eine Gesamtfläche von 3630 Quadratmetern und steht auf einem Grundstück von 3200 Quadratmetern. So ist es im Exposé einer Immobilienanzeige zu lesen. Das Objekt sei „renovierungsbedürftig“, heißt es dort. Kein Wunder: Seit 2003 steht das Haus leer, mehrfach hat es dort gebrannt, Bretter hängen vor den Fenstern im Erdgeschoss, das Grundstück ist verwildert. Im April war von einem Kaufpreis in Höhe von zwei Millionen Euro die Rede.
Ein Bauzaun grenzt das Gelände rund um das Gebäude ab. Dahinter hatte es kürzlich Aufräumarbeiten gegeben, was Anwohner wiederum sehr aufmerksam beobachten hatten. Wie der Anwalt informiert, seien diese Arbeiten von der Stadt veranlasst worden, da noch Reste einer Entrümpelungsaktion aus dem Vorjahr auf dem Gelände lagen.
Für die Umgestaltung des Objektes war im September 2019 eine Baugenehmigung erteilt worden. 54 Eigentumswohnungen sollten entstehen. Etliche davon waren mittlerweile schon verkauft. Den Käufern wurden eine Rückabwicklung angeboten. „Wir befinden uns darüber noch mitten in den Verhandlungen“, erklärte der Anwalt der Eigentümergesellschaft. Auch der Rechtsstreit mit dem Architekturbüro, dem die Krefelder Firma Planungsfehler vorwirft, weshalb der Umbau gestoppt worden sei, sei noch offen.