Bezirksvertretung Hüls: Von Flüchtlingen und alltäglichen Problemen

Die Bezirksvertretung Hüls bereitet sich auf 150 Asylsuchende vor. Müllproblem am Friedhof: Verwaltung bekommt einen Prüftauftrag.

Foto: Archiv

Krefeld. Den kleinen Seitenhieb Richtung Traar und die Diskussion um den Schützenplatz konnte sich der Hülser Bezirksvorsteher Hans Butzen nicht verkneifen: „Wir sind in Hüls ein starkes Gemeinwesen und kriegen das geschafft“, sagte er am Dienstagabend in der Sitzung der Bezirksvertretung. Für 150 Flüchtlinge wird dort eine Erstaufnahmeunterkunft eingerichtet, die Ende Januar fertig sein soll. Diese Flüchtlinge werden dann einige Monate in Hüls bleiben.

In Hülser Wohnungen leben derzeit 16 Asylsuchende, für die Erstaufnahme wird ein Tragluftzelt auf dem Sportplatz in der Nähe der Schwerhörigen-Schule errichtet. Die Halle wird eine Grundfläche von 36 mal 36 Metern und einen festen Boden haben, einen sogenannten Messeboden. Zehn Container werden in der Nähe aufgestellt, in denen zum Beispiel die Duschen untergebracht sind.

Damit Hilfe auch gezielt bei den Betroffenen ankommen kann, hat die Hülser Flüchtlingsrunde aus Vertretern von Politik, Kirchen und Vereinen einen Koordinierungskreis gegründet, der sich am kommenden Freitag konstituieren wird. „Die Politik wird sich da raushalten und den Ehrenamtlichen nicht reinreden“, meine Butzen: „Natürlich stehen wir ihnen hilfsreich zur Seite — wenn sie es wollen.“

Wie sich die Situation mit dem illegal abgekippten Müll am Friedhof verbessern lässt, soll jetzt die Stadtverwaltung klären. Die CDU hatte vorgeschlagen, die Aufstellung von sogenannten Unterflur-Containern (kleinere Einfüllöffnungen, der Auffangbehälter liegt unter dem Straßenniveau) prüfen zu lassen.

Was nicht auf Gegenliebe der „Koalition“ aus SPD, Grünen und FDP stieß. Günter Föller (Grüne) bezweifelte, dass sich die Bürger, die ihren Müll noch nicht einmal in die am Friedhof vorhandenen Container werfen, von Unterflur-Behältern beeindrucken lassen. Typisch Hülser Konsenz-Lösung: Die Verwaltung klopft ab, ob die Unterflur-Container sinnvoll und nicht zu teuer sind, sucht aber gleichzeitig nach einem alternativen Standort für die Müllbehälter und überlegt, was geänderte Frequenzen bei der Leerung der derzeitigen Behälter bringen würden.