Aktionsplan Im Herbst soll ein neuer Luftreinhalteplan entstehen
Weil die Luft in Krefeld immer noch nicht sauber genug ist, muss ein neuer Aktionsplan aufgestellt werden.
Krefeld. Alle Bemühungen, die Umweltbelastung wie vor allem am Oranierring und an der Gath/Kölner Straße zu reduzieren, haben nicht genügt. „Die Grenzwerte wurden, wenn auch nur leicht, 2014 faktisch immer noch überschritten“, sagt Umweltdezernent Thomas Visser. Die Konsequenz: Krefeld muss seinen Luftreinhalteplan überarbeiten. „Darüber kann man nicht diskutieren“, betont Visser. „Aber wir haben noch eine Frist, um der Probleme Herr zu werden.“
Vor wenigen Tagen war der neue Luftreinhalteplan Anlass eines Gesprächs mit der Bezirksregierung, an dem neben den Experten der Stadtverwaltung auch Vertreter der Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie von Naturschutzverbänden teilgenommen haben.
Das Problem: Mit dem bisherigen Instrumentarium sei die Einhaltung der Grenzwerte nicht zu schaffen, sagt Visser. Auch deshalb gehe es jetzt zunächst darum, zu ermitteln, warum Maßnahmen wie beispielsweise Lkw-Fahrverbote nicht zum Erfolg führten. Wurden die Regelungen mangelhaft kontrolliert und sind also Verstöße die Ursache der Grenzwertüberschreitung, oder sind die Mittel ungeeignet, das Ziel zu erreichen?
Grenzenlose Zeit hat die Stadt Krefeld nicht, die Auflagen zu erfüllen. Der Druck der Europäischen Union über Bund und Land in die Kommune sei spürbar, bemerkt Thomas Visser. „Die EU wird sich die Grenzüberschreitung nicht einfach anschauen.“
Die Zeit ist auch deshalb knapp, weil der Krefelder Rat das überarbeitete Konzept am Ende mittragen muss. Im Herbst soll diskutiert werden, wo die Stadt aktiv werden muss und wo möglicherweise auch das Land gefordert ist. Die Diskussion findet im Umweltausschuss statt, aber in das Verfahren muss und soll die Öffentlichkeit eingebunden werden. „Das Thema ist wieder akut“, sagt Visser. Ende des Jahres soll ein neues Konzept vorliegen.