Ins sanierte Vogelhaus ziehen alte Bekannte und neue Bewohner
Am Osterwochenende öffnet der Zoo das Gebäude nach zwei Jahren wieder für die Besucher — Einzug der Tiere läuft über einige Monate.
Krefeld. Noch scharren im Vogelhaus nur die Gärtner des Zoos. Damit bald die ersten gefiederten Bewohner hier wieder tun können, was in ihrer Natur liegt, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Am Osterwochenende wird das Gebäude nach rund zwei Jahren wieder für die Besucher geöffnet. Zunächst allerdings nur mit einer kleinen Zahl an Tieren. Denn Webervögel, Mähnenibisse, Weißnackenfasanentauben, Flammenkopfbartvogel und wie sie alle heißen ziehen in den kommenden Wochen nach und nach wieder ein.
Im Frühjahr 2016 waren sie ausquartiert worden, damit die Sanierung des Vogelhauses beginnen konnte. Mehr als 50 afrikanische, südamerikanische oder asiatische Arten verließen damals — vor der Brutsaison — die Anlage. Denn unter Leitung der damals noch neuen Zootierärztin Anna Grewer sollte der Umbau starten. Das Projekt gehört — wie das Thema Vogelkrankheiten — zur Dissertation, an der die Veterinärin arbeitet.
Zum Umbau gehörte unter anderem ein optimiertes Beleuchtungssystem mit hochmodernen UV-Lampen, mit dem Krefeld gemeinsam mit dem Londoner Zoo zu den Vorreitern zählt. „Nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist UV-Licht sehr wichtig für die Produktion von Vitamin D, für die allgemeine Gesundheit und den Knochenbau“, erläutert Grewer dieses Lichtkonzept.
Außerdem wurden die Wasserfilterung und die Wasserkreisläufe — Letztere auch mit Blick auf ökologische Aspekte — verbessert und das komplette Bodensubstrat, in dem die Pflanzen des Vogelhauses stehen, ausgetauscht. Insgesamt wurden für die Kernsanierung inklusive Lichttechnik rund 160 000 Euro ausgegeben.
In Zukunft werden im umgestalteten Vogelhaus auch neue Arten zu sehen sein, wie zum Beispiel der Helmhokko, der zu den Hühnervögeln zählt, und das Blaukrönchen, das zu den Papageien gehört. Alle neuen Vögel, egal ob bekannte oder neue Arten, müssen von der Tierärztin untersucht werden.